Sonntag, 28. September 2014

Werbung


Prinzipiell bin ich ja gegen Werbung auf meinem Blog. Hier geht es nicht um Kommerz sondern um Dinge, die mich bewegen. Und wann bewegt einen schon mal eine Werbung? Ach ja...ich erinnere mich an Ferrero mit "Was wäre Weihnachten ohne Kinder?". Aber damit habe ich damals meinen Frieden geschlossen.

Trotzdem möchte ich hier gerne auf etwas aufmerksam machen. Und zwar ein Kinderwunsch-Wochenende am Bodensee. Jetzt Achtung... da wird man nicht gleich schwanger, aber findet vielleicht neue Impulse, die einen leichter durch diese Zeit begleiten. Es spricht speziell Kinderwunsch-Paare an und wird von einer Mitarbeiterin eines Kinderwunschzentrums und einer Mentaltrainerin mit Zusatzqualifikation im Bereich Ganzheitliche Kinderwunschhilfe organisiert und geleitet. Beides ganz wunderbare Menschen, die mit viel persönlichem Engagement und Gefühl dieses Wochenende ausfüllen werden. Ich darf ja nicht hin, ich hab schon einen dicken Bauch. Vielleicht ist das was für Euch?

Jetzt zu den Fakten:
Wann? 
Samstag, 06.12.2014 ab 10 Uhr bis Sonntag, 07.12.2014 gegen 15 Uhr

Wo?
78343 Gaienhofen/Horn... liegt am Arsch der Welt, aber ich war auch schon mal in dieser Gegend und ich muss sagen, es ist ein wunderschöner Arsch von dieser Welt, und der See hat um diese Jahreszeit einen ganz besonderen Zauber.

Was kostet´s?
150 Euro pro Person incl. Seminar, Übernachtung im DZ und Verpflegung

Falls ihr Interesse habt, vermittle ich gerne den Kontakt. Meldet euch einfach per Mail bei mir oder hinterlasst einen Kommentar. Ich find´s ne ganz schöne Idee, denn auf dem Kinderwunschweg begegnet man nicht nur Follikeln und Spermien, sondern muss sich auch mit jeder Menge Gefühlschaos auseinandersetzen. Und hierzu können neue Denkweisen nur bereichern.

Und wie geht's mir so?
Prima. Mein Bauch wächst munter vor sich hin und ab und an zappelt es in mir. Von Beschwerden kann ich nicht berichten. Das bisschen Sodbrennen, die dicken Füße und der Watschelgang sind einfach nur eine neue Erfahrung, aber "beschweren" tun mich diese Dinge nicht wirklich. Ich genieße jeden Tag. Es gibt Menschen, die fragen mich schon über Kindertagesstätten und Geburtspläne aus. ?? Ähm... so weit denke ich noch nicht. Die zwei sollen erst mal ordentlich wachsen und das sollen sie in meinem Bauch tun. Ob sie nun per Kaiserschnitt oder normal auf die Welt kommen... das entscheiden die Kinder vermutlich selbst. Aber bis dahin "fließt noch viel Wasser d´ Bach runter"...

Bis dahin
Eure dicke Hanni
und viele Grüße auch von Klein-Hanni und Manni





Samstag, 20. September 2014

Praktisches rund um die Schwangerschaft


An was man so alles denken muss...darf...sollte...während einer Schwangerschaft. Erstlingsausstattung, Kinderzimmereinrichtung, Kleider- und Windelgrößen usw. Es gibt in jeder App und jeder Zeitschrift Checklisten, die Erst-Mamas helfen, einen Einkaufszettel zu erstellen. Darauf möchte ich hier gar nicht eingehen. Da gibt es erfahrenere Frauen als mich, die hierbei helfen können. Was man aber gerne mal in diesem ganzen Einkaufsrausch vergisst, verdrängt, wie auch immer, ist eine klitze kleine Gefahr, die ganz böse enden kann.

Eine Scheideninfektion. Wie mein Arzt immer betont, ist das die häufigste Ursache für Frühgeburten. Meist ausgelöst durch Bakterien oder Pilze kann so eine Infektion über den Muttermund nach oben in die Fruchtblase wandern und auf Fruchtwasser und Kind übergehen.

Jetzt keine Panik. Nicht jede Infektion ist gleich tragisch. Das wird sie erst, wenn sie unentdeckt bleibt. Denn nicht immer geht sowas einher mit Jucken und Brennen und iiiiihhhpfui-Ausfluss. Ich benutze daher zur Intimreinigung schon seit langem Einmalwaschlappen. Nicht die bunten Frotteeteile von Oma. Kennt ihr die noch? Ich habe die mir als Kind immer vor die Augen gehalten, wenn Mama mir die Haare gewaschen hat, solange ich in der Badewanne mit Fichtennadelschaumbad gesessen bin. Unvergesslich. Jedenfalls sind die Dinger nicht zur Intimpflege geeignet. Im Allgemeinen gilt, da unten nach dem Pipi und so immer schön trocken tupfen und nicht wie wild von hinten nach vorne wischen. Aber das weiß man ja schon längst.

Bakterien mögen keine saure Umgebung. Daher ist unser Scheidenmilieu sauer. Verändert sich nun dieses Milieu, können sich Bakterien leichter vermehren und eine Entzündung auslösen. Unser Frauenarzt testet bei jeder Untersuchung den pH-Wert der Scheide mit einem Teststreifen. Ich gehe aber nur einmal im Monat zu ihm. Daher habe ich mir solche Testhandschuhe für zuhause besorgt. Zu Beginn meiner Schwangerschaft erinnerte ich mich, dass eine Freundin die schon bei ihrer letzten Schwangerschaft hatte. Wenn ich mich recht entsinne, hat sie die sogar von ihrer Krankenkasse geschenkt bekommen. Das gibt es bei meiner Kasse leider nicht. Ich hab mir die Dinger selbst gekauft. Sogar gleich im 50er Pack und mit einer Freundin geteilt, die auch gerade schwanger ist. So lassen sich die Kosten minimieren. Mein Arzt war ganz begeistert, dass ich wöchentlich  zu Hause teste. Er meint, wenn der Wert irgendwann mal vom Normbereich abweichen sollte, brauche ich noch nicht in Panik zu geraten, sondern einfach anrufen und vorbeikommen. Dann kann rechtzeitig danach geschaut werden. Geht echt ganz einfach. An einem Finger von diesen Handschuhen befindet sich ein Testblättchen. Also Finger rein da unten und schon kann man an einer Farbscala den pH-Wert ablesen. Ich mache das jeden Montag. Ich sage nur: Einfach und effektiv.

Schade, dass sowas nicht auf jeder Checkliste oder jeder App für Schwangere steht.

Liebe Grüße
Eure Hanni

PS: Vor kurzem hat mich übrigens ein online-Magazin angeschrieben, ob ich ein paar Fragen zur Schwangerschaft und so beantworten möchte. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen...
http://familista.de/vonfuer-mamis/steckbrief-hanni/





Donnerstag, 18. September 2014

So ein WirrWarr...


Gestern war er, der zweite große Ultraschall mit Organscreening. Im Vorfeld war ich mal wieder nervös. Ob ich das jemals ablegen werde? Aber es ist bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher. Denn eigentlich gibt es nichts, was mich beunruhigen könnte.

Ich habe weiterhin keine Probleme mit dem "schwanger-sein". Ich schnaufe halt wie ein Ross, wenn ich Treppen steige und bin nicht mehr so beweglich wie früher. Ist ja aber auch klar. Inzwischen misst meine Körpermitte 110 cm Bauchumfang. Und ich bin normalerweise ein eher zartes Pflänzchen. Seit ein paar Tagen merke ich auch deutlich Bewegung in mir. Ein schönes und auch ein seltsames Gefühl, wenn sich in einem etwas bewegt. Gestern hat zum ersten Mal mein Mann beim Handauflegen einen sanften Tritt bekommen. Vor lauter Schreck hat er sogar seinen Schokoriegel fallen lassen...was allerdings seiner Körpermitte auch nicht geschadet hätte.

So...nun aber zum Ultraschall. Man war das ein WirrWarr. Hände, Füsse, Popos... alles durcheinander. Mein Arzt hat erklärt, dass er bei Zwillingen beim Ultraschall aufpassen muss. Erst sucht er den Kopf des einen und versucht dann, am Baby langsam runterzufahren. Nicht dass er versehentlich die Kinder vertauscht. Hat auch prima geklappt. Obwohl beide ziemlich lebhaft waren.

Was soll ich sagen... mir sind mal wieder die Tränen gekommen. Ob ich auch das jemals ablegen werde? Ich kann ja nicht ständig in Tränen ausbrechen, wenn ich die Kinder sehe. Aber sie sind doch so wunderbar...unsere Wunder. Alles hübsch und zeitgemäß entwickelt. Und diesesmal war es eindeutig. Es bleibt bei Hanni und Manni. Keine Angst, diese Namen sind nur die Bauchnamen. In "echt" werden sie anders heissen. Bei Hanni ist die Namensfindung bereits abgeschlossen nur bei Manni ist es noch schwierig. Aber wir haben ja auch noch genügend Zeit.

Letzte Woche war hier um die Ecke "Elternabend" in der Klinik. So ein Infoabend, bei dem sich die Klinik vorstellt und man (wenn sie denn nicht belegt sind...) die Kreißsäle besichtigen kann. War ganz informativ, denn wir haben die Auswahl zwischen dieser Klinik mit angeschlossener Kinderklinik und Frühchenstation oder einem normalen Krankenhaus. Von der Fahrzeit ist die größere Klinik fast besser zu erreichen. Mal sehen, für was wir uns letztendlich entscheiden. Denn auch hier gilt... wir haben ja noch genügend Zeit.

Also genießen wir diese Zeit erst einmal
Bis dann
Eure Hanni
und liebe Grüße an alle von Klein-Hanni und Manni

Dienstag, 9. September 2014

Wer bin ich?


Ich habe diese Woche noch Urlaub und genieße gerade mein entschleunigtes Leben. Es ist halb 2 Uhr nachmittags und außer zwei mal frühstücken und Zähneputzen habe ich noch nichts gemacht. Also sitze ich hier im Schlabberlook und lasse meinen Gedanken freien Lauf... und hoffe, dass niemand klingelt, denn den Kamm habe ich heute auch noch nicht in der Hand gehabt.

Vor kurzem habe ich in einem Buch folgenden Satz entdeckt "Wer bin ich, wenn keiner zuguckt?" Tut man vieles nur deshalb, weil es von einem erwartet wird? Oder aus Gewohnheit? Wie wäre man, wenn man überhaupt keinen Zwängen unterliegen würde? Ich finde diese Fragen höchst interessant. Gerade heute, wo keiner etwas von mir möchte und ich keinen Anspruch an diesen Tag habe.

Tja...und wer bin ich nun? Ich bin Hanni, 42 Jahre alt, glücklich verheiratet, Steuerfachangestelle mit Leidenschaft, schwanger... ach, das ist doch alles Quatsch. Wie beschreibt man sich, wenn man auf solche Floskeln verzichten würde? Ich hasse es, wenn sich jemand so vorstellt. Was sagt schon der Familienstand oder die Anzahl der Kinder über einen Menschen aus? Gar nichts.

Also nochmal...Wer bin ich? Das ist gar nicht so einfach zu sagen, denn schließlich ist vieles nur eine Momentaufnahme und hängt vom Betrachter ab, also zu subjektiv für eine Beurteilung. Grundsätzlich bin ich ein positiver Mensch. Bei mir ist ein Glas halb voll und nicht halb leer. Doch nicht immer. Manchmal hänge ich in einem Loch und sehe alles ziemlich düster. Das kenne ich z.B. aus den dunklen Zeiten meiner Beziehung oder von den vielen Seitenhieben der Kinderwunschgeschichte. Aber ich habe gelernt, dass diese dunklen Momente dazu dienen, mich als Mensch zu formen und meinen Horizont erweitern. Ich bin gesellig und doch auch gerne alleine. Ich bin humorvoll und verstehe manchmal doch keinen Spaß. So eine Frage ist wirklich schwer zu beantworten.

Aber eigentlich wollte ich ja noch einen Schritt weiter gehen. Wer bin ich, wenn keiner zuguckt? Bin ich wirklich so ein positiver Mensch? Welchen Weg hätte ich eingeschlagen, wenn niemand etwas von mir erwartet hätte?

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke...ja, das darf man auch mit 42 Jahren schon machen...muss ich sagen, ich würde nichts anders machen. Ich habe oft genug Entscheidungen getroffen, die ICH für richtig befunden habe. Ich habe selten auf andere gehört und oftmals auf Ratschläge gepfiffen, vor allem, wenn sie ungefragt erteilt wurden. Viele meiner Entscheidungen haben sich als richtig herausgestellt. Meine Eltern haben mich zur Selbständigkeit erzogen. Danke Mama...Danke Papa. Vieles war mutig, aber zur damaligen Zeit genau richtig. Wir sind durch Costa Rica gereist und meine Vorbereitung bestand darin, dass ich mir selbst per Kassette Spanisch beigebracht habe. Ich bin Fallschirmgesprungen und bin am Gummiseil aus 50 Metern Höhe in einen See gehüpft. Das habe ich damals nicht gemacht, um anderen zu beweisen, wie mutig ich bin, sondern um selbst meine Grenzen zu finden. Ich habe mich damals, entgegen aller Meinungen, mit meinem heutigen Schatz eingelassen. Ich war 17 und er schon 25 Jahre alt. Das war mir damals wurst und ist es auch heute. Manches war unnötig. So wie die Dauerwelle in den frühen 90ern. Aber lassen wir das.

Viele Sachen musste ich erst lernen. Es ist z.B. nicht schlimm, wenn der Garten, sagen wir mal, natürlich aussieht. Ja, es ist schöner, wenn alles gepflegt ist, aber meine Bohnen sehen auch nicht anders aus, wenn sie im Unkraut wachsen. Genauso musste ich lernen, mit Stress umzugehen. Auch wenn ich ohne Zwänge leben würde, würde ich vermutlich trotzdem arbeiten WOLLEN. Mein Beruf macht mir Spaß. Doch wenn die Termine drücken, tja...dann ist es eben so. Es geht nur eines nach dem anderen. Davon lass ich mich nicht stressen. Aber was mich viel Überwindung gekostet hat, war zu lernen, um Hilfe zu beten. Dieses Eingeständnis zur Schwäche war für mich besonders schwer. Aber es hat sich gelohnt. Gemeinsam erreicht man manchmal eben doch mehr.

Habe ich nun diese Dinge alle aus einem Zwang heraus gemacht? Bin ich z.B. den langen Kinderwunschweg gegangen, weil unsere Gesellschaft das einfach erwartet? Hochzeit...Haus...Kind? Genau das habe ich mich lange Zeit gefragt. Gehe ich den Weg nur weil es eben von mir erwartet wird oder möchte ich das wirklich? Aber auch hier meine ich, hat sich mein eigenes Wesen durchgesetzt. Wenn ich der üblichen Erwartungshaltung gerecht geworden wäre, hätte ich nicht erst nach 14 Jahren Beziehung in Australien geheiratet. Nein, das tut man nicht. Ok, das Haus war eine Vernunftsentscheidung. Aber auch nur, weil wir hier tun können, was wir möchten und nicht was die Hausordnung verlangt. Ja und das Kind? Habe ich tatsächlich 7 Jahre meines Lebens damit verbracht, einem Zwang der Gesellschaft zu folgen? Nein, das war mein mir eigens auferlegter Zwang. Mein steter Wunsch, etwas von mir...etwas von meiner Lebenseinstellung...weiterzugeben. Das und meine Art, mir nichts vorschreiben zu lassen, hat mich so weit gebracht. Diese ICSI wäre meine letzte gewesen. Egal wie sie geendet hätte. Der Ausgang war einfach pures Glück.

Trotz all dieser Fakten, kann ich vermutlich meine ursprüngliche Frage nicht beantworteten. Ich weiß nicht, was aus mir, bzw. wer aus mir geworden wäre, wenn im Laufe meines Lebens nie ein Zwang bestanden hätte. Hätte ich die Schule abgeschlossen? Hätte ich einen Beruf erlernt? Oder wäre ich als verlauster Backpacker durch die Weltgeschichte gereist, weil mir die Gesellschaft zu spießig erschienen wäre?  Keine Ahnung. Fakt ist, dass ich heute sagen kann, dass mein Leben gut ist, so wie es ist. Ich bin schon neugierig auf den Rest davon.

Stellt euch mal diese Frage. Es ist wirklich nicht einfach, eine eindeutige Antwort zu finden. So...ich glaube, ich habe für heute genug philosophiert und stelle mich nun wieder der Realität. Der allgemeine Zwang der Gesellschaft verlangt nach einer Dusche.

Bis bald mal wieder
Eure Hanni



Mittwoch, 3. September 2014

Viele liebe Grüße aus dem Urlaub


Ui...ich kann euch sagen, so eine Hausbootfahrt hat was. Etwas sehr entspannendes.

Wir sind gestern nach Hause zurückgekommen und ich hoffe, diese Ruhe noch eine Weile in mir zu tragen.

Die übliche Frage: Und? Wie war´s? Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Es war anstrengend, aufregend, neu, erhellend, entspannend, herrlich, ruhig und einfach genau richtig momentan.

Nun aber mal der Reihe nach. Was war denn anstrengend? Die ungewohnten Bewegungen. Auf der engen Reling um das Boot zu tanzen, Taue sortieren, Poller mit dem Tau einzufangen beim Anlegen und beim Schleusen, sich ständig zu bücken. Das war anstrengend, denn der Bauch ist inzwischen nicht zu übersehen. Ich werde ja schon kurzatmig beim Schuhebinden. Wir brauchten beide zwei Tage um unsere Trockenübungen von zuhause in die Tat umzusetzen. Inzwischen treffe ich aber die Poller sogar aus ein paar Metern Entfernung...und das bei langsam fahrendem Boot.

Aufregend war gleich die erste Schleuse. nach 5 Minuten Fahrt..eine richtig hohe Schleuse, die wir auch noch bergauf nehmen mussten...Passender weise, war genau an der Schleuse eine Gartenwirtschaft (natürlich voll besetzt) und viele Touristen mit Fotoapparaten rund um das Geländer verteilt. Naja, wir haben es geschafft, ohne das Boot zu beschädigen oder uns zu blamieren.

Man sagt ja, man soll oft genug etwas Neues wagen. Das mache ich gerne. Das hält Körper und Geist fit. Und das war definitiv so eine Erfahrung.

Erhellend? War es für meinen Mann. Da ist nämlich inzwischen die Schwangerschaft nun auch angekommen. Er hat gemerkt, dass ich keine 10 km mal eben so marschieren kann... dass ich Pausen brauche, bei allem was ich mache...und vor allem, dass das keine Show ist, sondern ich wirklich fertig bin. Für ihn war meine Schwangerschaft einfach nur "dicker Bauch" und der Rest ist wie gehabt. Auch wenn er immer gesagt hat "Mach langsam". So richtig bewusst war es ihm doch nicht. Jetzt schon.

Nachdem die ersten Tage noch aufregend neu waren, stellte sich im Laufe der Fahrt Routine beim Schleusen und Fahren ein. Wir wurden ruhiger und es machte sich ein ganz tolles Gefühl breit. "Nichts zu müssen". Wir lebten in die Tage ohne noch einkaufen zu müssen...ohne noch Wäsche machen zu müssen...ohne morgens zeitig aufstehen zu müssen... ohne Steuererklärungen auf Termin fertigstellen zu müssen... ohne irgendetwas zu müssen. Ein absolut tiefes Gefühl von Entspannung, Geborgenheit breitete sich aus.

Herrlich am Morgen aufzuwachen, allein mitten in der Natur den Morgennebel aufsteigen zu sehen. Unbeschreiblich schön. Diese Ruhe macht glücklich... durch und durch. Ich hoffe, ich kann mir das nach unserer Rückkehr noch eine Weile bewahren.

Für mich war diese Bootfahrt genau das Richtige. Sie kam im richtigen Moment und hat mich total "entschleunigt". Alles geht einen Gang langsamer. Ich konnte tatsächlich einfach mal ohne Termindruck meine Hände auf den Bauch legen und meine Schwangerschaft...mein riesen Wunder... genießen. Ich bin tatsächlich angekommen. Ich werde Mama. Und meine zwei haben sich auch gleich mit einem zarten Flattern bemerkbar gemacht. Das ist pures Glück.

Liebe Grüße aus dem Urlaub
Eure Hanni