Mittwoch, 14. September 2016

Ein neuer Abschnitt beginnt...

Es ist soweit. Wir nehmen Abschied vom Stillen. Ein weiter Schritt zur Selbstständigkeit wird gegangen.

Ich gehe ihn mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. Ich habe sehr gerne gestillt und meine zwei Königskinder haben gerne genuckelt. Aber wie man so schön sagt, irgendwann merkt man, dass es Zeit ist. Zeit zum Aufhören. Ich habe wochenlang mit mir gerungen. Einerseits habe ich diese enge Verbundenheit sehr genossen. Aber nicht immer. In manchen Nächten ging es mir gehörig auf die Nerven.

19 Monate, 3 Wochen und ein paar Tage haben meine Babys meine Milch getrunken. Ab jetzt gibt's nur noch Milch aus dem Kühlregal. Ich habe lange nach Erfahrungsberichten gesucht, aber irgendwie erzählt jeder immer nur "Ach ich habe abgestillt.". Ich finde im Übrigen das Wort "Abstillen" voll doof. Ich sag jetzt einfach "Abschied".  Jedenfalls habe ich nichts vernünftiges gefunden. Wie geht denn nun dieser Abschied von statten? Schließlich ist das für alle Beteiligten ein großer Schritt. Den Kindern wird ein Stück Geborgenheit und Sicherheit genommen. Und für die Mami ist es eben ein kleiner Abschied. Das letzte Mal stillen vor dem großen Tag habe ich noch einmal richtig bewusst erlebt.

So... und wie geht das jetzt? Ich habe seit ein paar Tagen die Stillmahlzeiten verkürzt. Soweit das ging, denn nachts schlafe ich gerne mal dabei ein. Wir haben sowieso nur noch einmal am Vormittag und abends zum einschlafen gestillt... naja und eben nachts. Ich habe immer sanft gesagt "Jetzt kannst du loslassen, wir sind fertig", sobald ich gemerkt habe, dass nur noch genuckelt wird und nicht mehr getrunken. Ich dachte mal so zur Vorbereitung auf den großen Moment kann das nicht schaden.  Momentan haben wir 1,5 Tage ohne stillen hinter uns. Der Ausfall der ersten Vormittagsstillmahlzeit war mit vielen Tränen verbunden. Ich habe erklärt, dass Mami nun leer ist. Aber verständlicher weise hat das keinen interessiert. Manni hat mich gekratzt und gehauen und viel geweint. Aber plötzlich.... der Raupe Nimmersatt sei Dank... waren die Löcher im Buch wichtiger als Mamis Brust. Hanni hingegen war vernünftiger. Sie hat zwar auch geweint aber sich von Papi trösten lassen. Der hat zum Glück noch Urlaub diese Woche und zu zweit schaffen wir das schon irgendwie. Vor der Einschlafstillmahlzeit hatte ich Angst. Erst gab es wieder Tränen sogar ich hab geweint. Aber wir haben ein Glas Milch mit ins Bett genommen und jeder durfte daraus trinken. Dann haben die zwei sich an mich gekuschelt und sind in unserer Mitte total friedlich eingeschlafen. Wir haben beide in ihre Betten gelegt ohne Mullen und Knullen. Ich war baff. Gegen halb 1 Uhr in der Nacht hat Manni mich gerufen. Ich muss dazu sagen, dass die Kinderbetten immer noch bei uns im Schlafzimmer stehen. Ich bin einfach noch zu faul, nachts von Zimmer zu Zimmer zu laufen. Manni war nicht entzückt, dass es keine Mami-Milch gab. Ich habe ihn mit Geschrei ins Bad mit genommen um Hanni nicht zu wecken. Da hatte ich so kleine Becher deponiert und es gab Wasser aus dem Wasserhahn. Nach 20 Minuten war er damit zufrieden und ich habe ihn mit zu mir ins Bett genommen, wo er selig bis heute morgen geschlummert hat. Gegen 5 Uhr kam Hanni anmarschiert und auch bei ihr gab es einen kleinen Becher Wasser (aber dieses Mal in meinem Bett). Sie war schneller zufrieden. Es lief so prima, dass wir alle vier bis heute morgen um halb 9 Uhr geschlafen haben und erst vom Kaminfeger geweckt wurden. Haben wir doch tatsächlich verschlafen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Wie habt ihr denn den Abschied vom Stillen erlebt?

Liebe Grüße
Eure Hanni mit den Megabrüsten... Wenn ihr hierzu auch einen Tipp habt, wäre ich dankbar. Ich trinke Salbeitee, aber ich kann momentan nicht sagen, dass das wirklich hilft.




1 Kommentar:

  1. Liebe Hanni,
    toll, dass es bei euch so gut klappt. Bei uns ging das Stillen auch bis ca. 19 Monate, zuletzt abends und nachts und ganz zum Schluss nur noch nachts. Ich war vorher auch unsicher und dachte, wie traurig es doch wäre, dass das Stillen mit meinem Sohn zuende geht. Glaubte, es würde mir fehlen. Als es dann soweit war, war es für uns alle überhaupt nicht schlimm. Und jetzt kann ich mir gar nicht mehr genau vorstellen, wie das war, so mit Kind an der Brust.
    Mengenmäßig hatte ich keinerlei Probleme, vermutlich trank das eine Kind (bei dir sind´s ja auch noch zwei Abnehmer, die wegfallen) am Ende nur noch sehr wenig... aber ich habe gelesen, man solle am besten unter der Dusche ausstreichen, wenn die Brüste zu voll werden.
    Liebe Grüße
    Julia

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