Freitag, 30. Dezember 2016

Ade.. Good Bye..

und Tschüss...

So könnte ich gerade 2016 beschreiben. Ich blicke am Jahresende ja gerne mal zurück. Und bei genauerer Betrachtung war 2016 ein Jahr des Abschieds. Ich hatte keine dramatischen Abschiede, es ist ja niemand gestorben, der mir nahe stand. Aber den einen oder andern Abschied gab es trotzdem.

Ich habe mich zum Beispiel von meinem sauberen Haus verabschiedet. Ich sehe es inzwischen total gelassen, dass das totale Chaos herrscht. Ich putze schon, aber ich muss mich auch beeilen, die saubere Umgebung zu genießen. Denn der erste Keks lässt seine Krümel fallen, das Apfelschorle klebt am Boden, die Spielzeugkiste wird ausgeleert und seit Neuestem wird alles unter den Teppich geschoben. So laufe ich halt Slalom um die Spielsachen herum und kicke mir den Weg frei. Mein Vorratsraum gleicht einer Messiebude. Da kann ich nur noch vorwärts reinlaufen und muss rückwärts wieder raus. Irgendwann... ja irgendwann... wenn ich mal gaaanz viel Zeit habe... werde ich aufräumen.. Aber das kann, glaube ich, noch dauern. Vorher nehme ich mir die Zeit und rasiere meine Beine und den Retrobüschel.

Zeitgleich habe ich mich von meinem Hang zum "ich muss überall 100 % geben" verabschiedet. Ich bin nicht Superwoman. Ich glaube zwar, manchmal bin ich es wirklich, aber das Gefühl hält meist nicht lange an. Ich gebe mein bestes als Mama, Ehefrau, Putzfrau und Steuerfachangestellte. Aber hey... ich bin auch ich... und ich liege auch mal ab 21 Uhr einfach nur gerne auf dem Sofa.

Ein großer Abschied war der Abschied vom Stillen. Ein großes Stück Selbständigkeit für die Kinder und für mich ein kleines Stückchen neue Freiheit. Die Kinder schlafen inzwischen echt gut und somit kommt auch für mich wieder etwas mehr ICH zurück. Ich habe gerne gestillt. Aber zum Glück sind meine Kinder Kuschelkinder und somit vermisse ich es nicht zu sehr.

Und momentan sage ich auch Good Bye zu meiner Erdbeerwoche, Blutung, Periode oder wie auch immer dieses Ding hieß. Nein, schwanger bin ich nicht, aber ich würde sagen...mitten drinnen in den Wechseljahren. Bääähhh.... Zyklustag 48... nichts deutet auf eine bevorstehende Blutung hin. Und das eindeutigste Zeichen sind wohl die furchtbaren Hitzewallungen. Puh... da zündet jemand von einer Sekunde auf die andere ein Höllenfeuer in mir an. Ich glühe bis unter die Kopfhaut für ein oder zwei Minuten und sitze dann mit stinkenden, feuchten Achseln da und kann mich selbst nicht leiden. Und das soll die nächsten JAHRE so sein? Igitt!

Nunja...liebes 2016. Alles in allem warst du ein gutes Jahr und ich habe dich gerne gehabt. Ich sage nun Ade... Good Bye... und Tschüss zu dir. 2017 steht vor der Tür und ich bin gespannt, was das neue Jahr wohl bringen mag.

Auch euch da draußen sage ich "Heute ist nicht aller Tage - ich komm wieder, keine Frage!". Ich wünsche Euch einen super Start in ein glückliches Neues Jahr...

Ade... Good Bye...  und Tschüss
Eure Hanni

Samstag, 17. Dezember 2016

Lebensgeschichten...


Vor unglaublichen DREI Jahren startete ich einen Aufruf. Ich steckte ziemlich fest in einem dunklen Loch. Bereits zwölf ICSI-Anläufe waren gescheitert. Aber ich rappelte mich wieder auf. Ich besann mich darauf, dass das Leben viele Geschichten schreibt. Und ich wollte sie kennen lernen, diese Geschichten. Lest selbst...

http://hanniswunschkind.blogspot.de/2013/12/geschichtensammlerin.html

Mir hat das damals sehr geholfen. Es zeigte mir, dass auch andere etwas zu erzählen haben. Und es hatten viele etwas zu erzählen. Manche Geschichten durfte ich veröffentlichen, manche waren nur für mich.

Und nun...drei Jahre nach meinem Aufruf erhielt ich vor kurzem eine weitere Lebensgeschichte. Ich habe mich darüber sehr gefreut. Diese Geschichte steht für so viele Geschichten im Kinderwunschkarusell. Sie erzählt vom Hoffen und Scheitern und vom Hinfallen und Weiterlaufen. Darum habe ich gefragt, ob ich sie veröffentlichen darf.

Hier ist sie...

...Vielleicht fragst Du, warum ich schreibe. Du hattest doch mal geschrieben, dass Dich Lebensgeschichten interessieren.. ja & hier ist meine auch wenn sie noch nicht ganz so spektakulär ist wie manch andere.


Ich bin Lotte, mittlerweile nicht mehr die Frischeste, denn ich werde diese Woche schon 43 urghh*, aber im Inneren noch forever Young (ja ich weiß, DASS interessiert den Körper nicht
wirklich)



Februar 2013 lernte ich meinen jetztigen Partner erst kennen (nach zuvor 3 langjährigen Beziehungen) & es war relativ schnell klar dass er mein Deckelchen ist.
2014 kam bereits der Kinderwunsch. Na klar – ganz normal auf dem Wege wo es noch richtig Spaß macht & ja auch ich habe jedes Mal danach gedacht „jetzt hat´s geklappt“ & jeden Monatsende wurden wir wieder enttäuscht.

Da ich bereits die 40 überschritten hatte ging es realtiv schnell zur Frauenärztin.


Mai 2015 folgte eine Bauchspieglung mit dem Befund „linker Eileiter zu“ *BÄÄÄÄM*
Ich dachte dann natürlich, von 12 möglichen Eisprüngen im Jahr, werden vielleicht nur noch 6 Follikel im rechten Eierstock wachsen, davon spingen vielleicht nur noch 3 WENN überhaupt & dann noch die Hürde OB sich überhaupt ein Ei im Follikel befindet*autsch*...ja & der Rest mit Ei trifft Spermium, Spremium kann eindringen, teilen etc.. lass ich mal außen vor..

Ok, nach vielen Internet Recherchen weiß ich heute auch, das die Eierstöcke sich nur im Normalfall so verhalten „eins link, eins rechts“, ABER was ist denn schon normal?? Welcher Eierstock bei mir das Zepter übernommen hat, dazu später…


Ich hatte noch sämtliche Test „Toxoplasmose“, als stolze Katzenbesitzerin ist dies wichtig J, der übrigens negativ ausfiel… ich frage mich jetzt noch wie das sein kann?? Eigentlich machte ich jeher alles wobei man dies hätte bekommen müssen – ABER OK, keine Antikörper. (Auch mal schön was nicht zu haben)

Schilddrüse, Röteln & Masern, AGS mit Salzverslust (mein Neffe hat diesen Gendefekt & somit musste das vorher ausgegrenzt werden).. alles super, alles gut..

Juli 2015 - 1. Überweisung Kinderwunschklinik. (Offenbach).
Juli 2015 – 1. Gespräch, ich hatte das Gefühl gut aufgehoben zu sein. – (..es folgten die übelichen Tests).
August 2015 - 2. Gespräch, Übergabe der Rezepte & sie sagte bei der nächsten Periode geht´s los.. WIE? ..nächste Periode würde schon in 2 Tagen einsetzen *Schreck, es wurde ernst*. Das war mir eindeutig zu schnell, ich sagte ich würde erst im September anfangen wollen.



September 2015 - gesagt, getan… wenn da nicht… ja ich kann es bis heute noch nicht glauben.. ich eine Woche später einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt. *Wunder geschehen, ich war dabei…*

Es war unbegreiflich.. für mich heute noch unfassbar, als ob mein Körper sagte „hey das schaffen wir allein – ohne Klinik“.

Wahrscheinlich war es wirklich so das meine Anspannung von mir abfiel als ich das Thema „Kinderwunsch“ in die Hände der Klinik übergab & mir dachte „so & nun kümmert ihr euch mal drum“.



Alles war super, alles verlief nach Plan an, HCG Werte & sämtliche Hormone, die man so brauchte, stiegen an.

3 x Blutabnahme & dann 6+4 der erste ersehnte Ultraschall, ich war sooooooo mega aufgeregt (wie im übrigen immer wenn ich die KIWU Praxis betrat)..
Da war es nun, in meinem Bauch, ein kleiner Krümel der dort schlummerte & sein Herzchen den Takt angab, so schnell wie ein Rennfahrer – ich werde dieses schlagende Herz niemals vergessen….

Beim 2. UL bei meiner FA sah ich kein Herz schlagen, aber sie sagte es ist alles gut wie es ist, es sieht super aus. Beim nächsten Termin würde ich den Mutterpass erhalten & verliess die Praxis bepackt mit Broschüren „alles rund um eine Schwangerschaft“



Es sollte so kommen wie es kam, wir fuhren in Urlaub & extra nur ins Allgäu, denn fliegen usw.. sollte man ja nicht.. als ich zum 3. UL am 30.09.2015 kam, schlug nichts mehr, der kleine Krümel hatte sich von uns verabschiedet

Aus, Vorbei, das war´s .. die Ausschabung folgte.. wie konnte es nur passieren, wie kann mein Körper solch ein Wunder abstoßen können, wie konnte so ein kräftiger Herzschlag nicht weiterschlagen wollen?? Fragen über Fragen, noch heute.. & das schlimmste ist der Gedanke das man irgendwas falsch gemacht hat & das immer wieder kommende Bild wie das kleine Herz auf dem Monior geschlagen hat…

..doch das Leben geht weiter & wenn ich Deine Jahre & Deine Momente lese,sage ich mir „Lotte, piens mal nicht rum“!


März 2016, die erste ICSI stand an.. welch Angst mir Spritzen in den Bauch zu jagen (die übrigens innerhalb 2 Tage aus Frankreich bei mir waren – mega Lob an diese Apotheke).

Und ja, wie Du schreibst – wie sehr FRAU sich auf ihre Periode freuen kann *gg*

Tag 2 – 3 => Fostimon 300 I.E.

Tag 4 => 1. UL (2 größere Follikel links, 2 kleine rechts)

Tag 4 & 5 => Fostimon 300 I.E.

Ab Tag 6 => Unterdrückung mt Orgalutran & weiterhin Fostimon

Usw.. alle Follikel entwickeln sich ganz gut, links besser wie rechts (LINKS meine Schokoladenseite laut der Ärztin, na suuuuuuuuuper, links ist der EILEITER zu *grummel*


Am Tag 9 auslösen mit Ovitrelle & der Punktionstermin steht fest *uff*
Punktion, man konnte 5 Eibläschen gewinnen.

Anruf Biologe, 2 waren zu weich, 2 konnten nicht befruchtet werden – 1 hat´s geschafft, Transfer in 2 Tagen.

Ich musste weinen, ich wusste gar nicht was auf mich zukommt - dachte sie holen die Eierchen & alle sind gut . Und natürlich haben wir sogar über evtl. Eisbärchen nachgedacht… Da kommen sie wieder Deine Zeilen „denkt nicht so viel vorher nach, es kommt immer anders..“

April 2016, Transfer eines 8-Zellers in A Qualität *wow*

Warteschleife mit Utrogest & 2 x Spritzen „Gonadotropine“ – HCG bildet sich ohne eine Schwangerschaft, super Sache!

April 2016, nach Plan, mein Körper funktioniert – nur nicht so wie wir es haben wollten – meine Periode setzt ein & das noch vor dem Bluttest



Das war´s.. aus der Traum von der 1. ICSI, alles vorbei & da wir Selbstzahler sind noch Rechnungen in Höhe von 4500 Euro.. wie war das? Bäääääääääääääääääm



Ach hatte ich erwähnt das ich mega Angst vor den Spritzen hatte? Die waren ja zucker im Gegensatz zu den Nebenwirkungen der Medis, ich war krank geschrieben & mir ging es richtig schlecht sodaß ich zwischenzeitlich dachte „ich kann nicht mehr“ & auch meine KUWU Ärztin fast abgebrochen hätte.. ABER was wir machen, ziehen wir auch durch!



Mai 2016, Gespräch KIWU Klinik – was war passiert? Gar nix, aber auch rein gar nix war passiert.. ich hatte noch nicht einmal einen nachweislichen HCG Wert beim Bluttest den ich noch machen musste. Nichts, es hatte sich noch nicht einmal eingenistet

Wir sagen wir nehmen uns etwas Zeit & würden uns in dieser Zeit um das Haus kümmern was wir noch nebenbei gekauft hatten.


August 2016 – nach langem überlegen ob oder ob nicht, der 2. Versuch.

Ich hatte sooooolche Angst vor den Medis sodaß ich nur noch 150 I.E. Fostimon bekam & dazu noch 150 I.E. Menopur (Menogon) damit ich auf meine 300 Einheiten kam. Das klappte super & mir ging es gut *hurra*



September 2016 - Blutabnahme, Zystenausschluss, Rezept & es ging los..

Tag 1 -4 => Fostimon, Menogon
1. Ultraschall => 1 Follikel mit 14mm *wie nur einer, hä?*

Tag 5 => Fostimon, Menogon

Ab Tag 6 – 7 => Orgalutran, Fostimon, Menogon

Tag 8 => Orgalutran – Ultraschall => 1 Follikel (19mm) & 4 Mini Follikel

Ich breche ab, für einen Follikel als Selbstzahler ist die Chance zu klein *Bääääääääääääm*
(Kosten => 1300 Euro)


..es war mal wieder der 30.09.2016 (am 30.09.2015 erfuhren wir das unser Krümel nicht mehr lebte)


Jedoch nach Anruf am Mittag aus der KIWU das erste Mal im Leben „ärztlich angeordnenter Geschlechtsverkehr“ – ja wer hat das schon
Wobei ich mir die Frage stellte für was? Also nicht das es mal wieder Zeit wurde, sondern der Follikel entwickelte sich ja prächtig in meinem SCHOKOLADEN-EIERSTOCK.. (klar, wenn ich Follikel wäre würde ich mich auch lieber in Schoki aalen als in dem vielleicht verlassenen, kalten & staubigen rechten Eierstock) … wie sollte das jemals ein Ei ans Ziel kommen? c

Ja das war es von meiner Seite.. ein Gespräch folge im Oktober 2016, vor kurzem also & die Ärzte müssen sich beraten wie es weiter geht, welche Medis genommen werden, ob wir beim nächsten Mal mit Nasesnspray arbeiten.. Oder gar der Vorschlag mit Tabletten Follikel zu züchten & dann Monat für Monat eine Punktion zu haben um mehrere Eier zu sammeln um die Chance beim befruchten + Transfer zu erhöhen.

Bis zum nächsten Versuch trage ich einfach einen Heilstein in meinem BH mit mir rum (meine Mum hat ihn mir aus dem Urlaub mitgebracht, echt süß). Zudem wurde ich ein Werbungs-Opfer & schlucke täglich ferile+f (ein Fruchtbarkeitspräperat auf pflanzlicher Basis) – was man nicht alles tut & auch zu glauben ALLES mögliche versucht zu haben!

...Lotte hat inzwischen ihren 43. Geburtstag gefeiert und steckt gerade mitten im 3. Versuch. Liebe Lotte, ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Kraft für deinen weiteren Weg...egal wohin er führen wird.

Allen meinen Lesern wünsche ich besinnliche Weihnachtsfeiertage. Besinnt euch auf die wichtigen Dinge im Leben und lasst euch nicht vom "Ich-muss-unbedingt-noch-Dies-und-Das-erledigen" verrückt machen.

Liebe Grüße
Eure Hanni

Mittwoch, 9. November 2016

Sehr bewegend...

So kann ich unsere heutige U7 beschreiben. Sehr bewegend.

Wir sind nicht bei einem Kinderarzt mit den Königkindern sondern in einer normalen Hausarztpraxis. Diese wird betrieben von einem Arzt, der zufällig vor vielen Jahren selbst Zwillingsmädchen bekommen hat. Eine dieser Zwillinge ist nun in die Praxis mit eingetreten und praktiziert dort selbst. Sehr nette und liebe Menschen, die sich immer freuen, wenn unsere Zwillinge kommen. Da unsere zwei ...zum Glück und klopf auf Holz... schon lange nicht mehr krank waren, sind wir momentan selten dort. Als wir heute gerade mitten in der U7 waren, fragte uns Frau Doktor etwas ungewöhnliches.

Ihr Vater ist schwer erkrankt und hatte vor Wochen gefragt, wie es denn wohl den Königskindern gehe. Sie fragte uns, ob wir nach der Untersuchung mit ihr nach nebenan in die Wohnung kommen wollen, um einen Krankenbesuch zu machen. Gerne. Allerdings war ich nicht darauf gefasst, wie schlecht es dem Herrn Doktor wirklich geht. Er liegt im Wohnzimmer in einem Pflegebett und konnte sich nicht einmal aufsetzen. Er ist nur noch Haut und Knochen und seine Hand zitterte als ich ihn begrüßte.

Die Kinder waren trotz Impfung super gut drauf und sind gleich um ihn herumgetobt. Er fand das alles herrlich und zum Abschied sagte seine Frau, dass wir heute Freude verbreitet haben.

Wow... Das war sehr bewegend für mich. So direkt vor meinen Augen das Ende und den Anfang des Lebens zu sehen. Könnt ihr euch noch an meinen Post vom Fußabdruck erinnern? Mich hat es damals glücklich gemacht, dass ich irgendwo einen Fußabdruck auf einer Seele hinterlassen darf. Meine Kinder schaffen das bereits jetzt schon. Kaum auf dieser Welt unterwegs verbreiten sie bereits Freude und machen einen sehr kranken Mann glücklich. Sie hinterlassen ihre Fußabdrücke auf der Seele eines für uns fremden Menschen. Leute, ich kann euch gar nicht sagen, wie mir warm ums Herz wird.

Liebe Grüße
Eure Hanni

PS: Man waren die zwei tapfer beim Impfen. Oder lag es am Gummibärchen, auf das sie gaaaanz fest beißen mussten, als Frau Doktor gepikst hat?

Freitag, 21. Oktober 2016

Warum lässt sich Glück so schwer beschreiben?


Ich möchte schon seit Tagen schreiben. Warum mache ich das dann nicht einfach? Ja, klar, die Kinder...die fehlende Zeit...die Arbeit...der Haushalt... alles Quatsch. Wenn ich möchte, finde ich auch einen Weg. Also warum mache ich es denn nun nicht?

Ich wollte erzählen, dass der Abschied von der Brust den Kindern total leicht gefallen ist. Nie gab es Versuche, wieder zu trinken. Nur meiner Brust viel der Abschied schwer. Der ganze Klimbim mit Salbei- und Pfefferminztee, Ausstreichen unter der Dusche, Druck abpumpen hat 10 Tage lang nix gebracht. Jeden Morgen waren die Dinger voll bis zum Anschlag und wurden zum Schluss heiß und rot. Da half nur noch der Weg zum Doc und Tabletten. Davon bin ich zwar müde geworden aber die haben sofort geholfen.

Ich wollte erzählen, dass ich beim Kastaniensammeln plötzlich ganz fest an meinen Floh denken musste. Ich habe mich erinnert, wie schwer mir der Gedanke fiel, nie mit ihm im Herbst durch die Blätter zu laufen...nie Kastanien zu sammeln. Jetzt ist es schon drei Jahre her, als ich ihn verlor. Und nun darf ich es mit meinen zwei Wunderkindern tun.

Ich wollte erzählen, wie turbulent und schwer manche Tage sind...wenn die Kinder beschließen, üble Laune zu haben. Und wiederum wie wunderschön (zum Glück) alle anderen Tage sind.

Ich wollte erzählen wie ich langsam immer mehr Freiraum zurück bekomme. Die Kinder schlafen meist durch und ich habe die Zeit für einen kompletten Film im Fernsehen. Jihaaaa.... Natürlich erst nachdem die Spülmaschine, die Waschmaschine und der Trockner läuft und kein Lego mehr im Weg rumliegt. letzteres kann nachts nämlich ganz schön schmerzhaft sein wenn man barfuß rumläuft.

Ich wollte... ach was.... in Wahrheit platze ich fast vor Glück und Stolz und kann es einfach nicht in Worte fassen.

Ich bin kein Alltagsblogger. Selbst zu meiner Kinderwunschzeit habe ich mich mehr über mein Innerstes ausgelassen als über Alltagsblabla. Ich kann das einfach nicht. Ich bin wohl mehr der Seelenblogger. Mir hat lange der Mut gefehlt... falls das überhaupt das richtige Wort dafür ist... ich habe jedenfalls lange gebraucht, dieses Glück und diesen Stolz zuzulassen. Allzu oft vermutete ich irgendwo einen Haken. Allzu oft beschlich mich ein schlechtes Gewissen denen gegenüber, die nicht so viel Glück hatten wie wir. Aber ich habe mich gefunden. Ich liebe meine Königskinder aus tiefster Seele. Und nun hocke ich da und weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich würde so gerne vieles schreiben aber Glück ist wirklich schwer zu beschreiben. Es liegt wohl im Detail und in den kleinen Dingen.

Ich kann jedenfalls sagen, dass es mir warm ums Herz wird, wenn irgendwann in den frühen Morgenstunden meine kleine Hanni neben meinem Bett steht und leise Mami sagt, ich nur noch die Decke zu lupfen brauche damit sie sich an mich kuscheln kann um gleich wieder einzuschlafen.

Ich kann auch noch sagen, dass ich jedesmal stolz lächle, wenn wir irgendwo fremd sind und mein kleiner Manni selbstsicher sich selbst und seine Schwester vorstellt und dabei betont, dass er der "Bub" ist.

Und ja...selbst als sie zusammen auf dem Tisch getanzt und schließlich den Kronleuchter von der Decke gerissen haben war ich irgendwie stolz auf meine zwei mutigen Kinder. Klar, ich war auch besorgt, wütend und überrascht, dass sie das überhaupt hinbekommen haben.

So liegt wohl, zumindest mein persönliches, Glück in den kleinen Dingen, die mir täglich meine zwei Wunder bescheren. Auch wenn ich´s schwer beschreiben kann, es fühlt sich gut an.

Eure Hanni



Mittwoch, 14. September 2016

Ein neuer Abschnitt beginnt...

Es ist soweit. Wir nehmen Abschied vom Stillen. Ein weiter Schritt zur Selbstständigkeit wird gegangen.

Ich gehe ihn mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. Ich habe sehr gerne gestillt und meine zwei Königskinder haben gerne genuckelt. Aber wie man so schön sagt, irgendwann merkt man, dass es Zeit ist. Zeit zum Aufhören. Ich habe wochenlang mit mir gerungen. Einerseits habe ich diese enge Verbundenheit sehr genossen. Aber nicht immer. In manchen Nächten ging es mir gehörig auf die Nerven.

19 Monate, 3 Wochen und ein paar Tage haben meine Babys meine Milch getrunken. Ab jetzt gibt's nur noch Milch aus dem Kühlregal. Ich habe lange nach Erfahrungsberichten gesucht, aber irgendwie erzählt jeder immer nur "Ach ich habe abgestillt.". Ich finde im Übrigen das Wort "Abstillen" voll doof. Ich sag jetzt einfach "Abschied".  Jedenfalls habe ich nichts vernünftiges gefunden. Wie geht denn nun dieser Abschied von statten? Schließlich ist das für alle Beteiligten ein großer Schritt. Den Kindern wird ein Stück Geborgenheit und Sicherheit genommen. Und für die Mami ist es eben ein kleiner Abschied. Das letzte Mal stillen vor dem großen Tag habe ich noch einmal richtig bewusst erlebt.

So... und wie geht das jetzt? Ich habe seit ein paar Tagen die Stillmahlzeiten verkürzt. Soweit das ging, denn nachts schlafe ich gerne mal dabei ein. Wir haben sowieso nur noch einmal am Vormittag und abends zum einschlafen gestillt... naja und eben nachts. Ich habe immer sanft gesagt "Jetzt kannst du loslassen, wir sind fertig", sobald ich gemerkt habe, dass nur noch genuckelt wird und nicht mehr getrunken. Ich dachte mal so zur Vorbereitung auf den großen Moment kann das nicht schaden.  Momentan haben wir 1,5 Tage ohne stillen hinter uns. Der Ausfall der ersten Vormittagsstillmahlzeit war mit vielen Tränen verbunden. Ich habe erklärt, dass Mami nun leer ist. Aber verständlicher weise hat das keinen interessiert. Manni hat mich gekratzt und gehauen und viel geweint. Aber plötzlich.... der Raupe Nimmersatt sei Dank... waren die Löcher im Buch wichtiger als Mamis Brust. Hanni hingegen war vernünftiger. Sie hat zwar auch geweint aber sich von Papi trösten lassen. Der hat zum Glück noch Urlaub diese Woche und zu zweit schaffen wir das schon irgendwie. Vor der Einschlafstillmahlzeit hatte ich Angst. Erst gab es wieder Tränen sogar ich hab geweint. Aber wir haben ein Glas Milch mit ins Bett genommen und jeder durfte daraus trinken. Dann haben die zwei sich an mich gekuschelt und sind in unserer Mitte total friedlich eingeschlafen. Wir haben beide in ihre Betten gelegt ohne Mullen und Knullen. Ich war baff. Gegen halb 1 Uhr in der Nacht hat Manni mich gerufen. Ich muss dazu sagen, dass die Kinderbetten immer noch bei uns im Schlafzimmer stehen. Ich bin einfach noch zu faul, nachts von Zimmer zu Zimmer zu laufen. Manni war nicht entzückt, dass es keine Mami-Milch gab. Ich habe ihn mit Geschrei ins Bad mit genommen um Hanni nicht zu wecken. Da hatte ich so kleine Becher deponiert und es gab Wasser aus dem Wasserhahn. Nach 20 Minuten war er damit zufrieden und ich habe ihn mit zu mir ins Bett genommen, wo er selig bis heute morgen geschlummert hat. Gegen 5 Uhr kam Hanni anmarschiert und auch bei ihr gab es einen kleinen Becher Wasser (aber dieses Mal in meinem Bett). Sie war schneller zufrieden. Es lief so prima, dass wir alle vier bis heute morgen um halb 9 Uhr geschlafen haben und erst vom Kaminfeger geweckt wurden. Haben wir doch tatsächlich verschlafen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Wie habt ihr denn den Abschied vom Stillen erlebt?

Liebe Grüße
Eure Hanni mit den Megabrüsten... Wenn ihr hierzu auch einen Tipp habt, wäre ich dankbar. Ich trinke Salbeitee, aber ich kann momentan nicht sagen, dass das wirklich hilft.




Freitag, 19. August 2016

Warum ich nie pünktlich bin.


Das hier soll keine Entschuldigung für meine notorische Unpünktlichkeit werden. Ich war glaube ich noch nie wirklich pünktlich. Ich weiß, dass das unhöflich ist. Es tut mir auch meist echt leid. Aber irgendetwas in mir lässt mich ein paar Minuten bevor ich gehen muss, noch schnell dies und das erledigen, denn ich möchte ja schließlich nicht überpünktlich sein. Blöd, ja wirklich blöd... aber so bin ich halt. So war das früher jedenfalls.

ABER jetzt, ich sag euch, wenn ich jetzt eine Verabredung habe, komme ich regelrecht ins Schwitzen. Heute zum Beispiel. Ich war mit einer alten Schulfreundin an unserem wunderschönen süddeuten Meer verabredet. Fahrzeit ca. 45 min incl. Parkplatzsuche habe ich dafür veranschlagt. Ich habe sogar schon morgens angefangen, langsam meine sieben Sachen zusammen zu packen. Für so einen Tag am Wasser braucht man mit zwei Kindern schon so einiges.

Heute war allerdings trotz Vorausplanung der Wurm drinnen. Ja... das ist so. Mit Zwillingen geht man mal nicht eben so spontan wohin. Nein, es gleicht einer kleinen Reise, die geplant werden muss.

Ich lasse euch nun teilhaben an meiner Reiseplanung:

11.00 Uhr
Schlafenszeit im Hause Hanni. Normalerweise. Ok... heute halt nicht. Heute hat man lieber die Schlümpfe schlafen gelegt und mit der Decke "kuckuck" gespielt. Nun gut. Eigentlich wollte ich packen solange die Kids schlafen. Eigentlich!

11:20 Uhr
Ich gebe auf. Wird heute halt nicht geschlafen. Das holen sie ja später im Auto nach. Ich gehe in die Küche zum Kochen. Hinter mir bricht ein Streit um die Stockente aus. Ich bringe die Hinterherziehente ins Spiel und schlichte den Streit bevor das Wasser für die Nudeln kocht. Jeah! Ich bin gut. Jetzt bricht ein Streit um die Hinterherziehente aus während ich die Nudeln ins Wasser kippe. Ok... so gut war ich doch nicht. Dann sollen sie eben schon mal das Besteck rüber tragen. Jeah! Situation gerettet.

12:00 Uhr
Heute wird aber pünktlich gegessen. Das machen wir sonst immer erst gegen 13 Uhr nach dem Schläfchen. Vielleicht bin ich heute mal pünktlich bei meiner Verabredung und telefoniere noch mit einer Freundin. Bin ja schließlich gut in der Zeit.

13:15 Uhr
Küche ist aufgeräumt. Allerdings kippt langsam die Stimmung. Fehlt halt doch der Schlaf. Ich habe die Schranktür nicht ganz geschlossen und als ich es bemerke, sind alle Kaffeekapseln am Boden verteilt und sie spielen mit meinen Gewürzen. Ich korrigiere... die Küche war aufgeräumt. Während ich das Chaos beseitige entsteht im Wohnzimmer ein Neues. Egal. Das beseitige ich später. Ich muss langsam Gas geben. Kacka... oh... Kacka mal zwei. Gut ist das hoffentlich für heute auch erledigt.

13:40 Uhr
Ich muss packen. 2x2 Badehosen, Wechsel-Shirts, Ersatzhosen, Handtücher... Habe ich alles ja bereits vorbereitet. Mist, habe Socken vergessen. Ich gehe schnell hoch und habe die Wohnzimmertür nur angelehnt. Als ich wieder runterkam, waren alle Schuhe sonst wo und die Gästeschlappen unter den Schuhschrank gestopft. Das mach ich noch schnell ordentlich. Die Stimmung kippt weiter. Ich verteile Hirsekringel zur Aufmunterung.

13:50 Uhr
Während Manni den blöden Hirsekringel an der Tapete im Flur verteilt hat Klein-Hanni meine Tasche, die ich gerade gepackt habe, wieder ausgeräumt und das Quetschobst entdeckt. Ok... keine Tränen jetzt bitte. Ich öffne den Quetschobstbeutel. Natürlich will jeder einen. Jetzt bemerke ich, dass ein Schuh fehlt. Puh... Im Wohnzimmer unter dem Sofa taucht er auf. Ah, da liegt auch der zweite Beißring, den ich schon vermisst habe. Im Flur werden nun zum zweiten Mal die Gästeschlappen unter den Schuhschrank gestopft und in meine gepackte Tasche gesteckt. Ich schimpfe. Es hilft nicht. Manni hat seine Trinkflasche mal eben leer getrunken. Also gut... jetzt aber wirklich Gas geben.

14:15 Uhr
Ich schaffe es, irgendwie Kinder, zwei Taschen und Kinderwagen ins Auto zu packen und düse los. Zum Glück ist nicht viel los auf der Autobahn und ich komme gut durch.

15:01 Uhr
Ich parke.... Weeeeeeeeeit weg von meinem Ziel. Mein VW-Bus ist halt doch etwas länger als mein alter Peugeot (aber sooooo geil zum fahren und wir haben Platz ohne Ende). Bis ich ausgeladen habe und an meinem Ziel bin ist es 15:30 Uhr. Eine halbe Stunde zu spät. Dabei hat alles so gut angefangen.

Aber die Reise war es wert. Die Kinder haben viel Spaß auf einem sehr schönen Wasserspielplatz. Ich bemerke, dass ich für die Kinder an alles gedacht habe nur mich mal wieder vergessen habe. Die Kinder haben sogar Servietten zum Finger putzen nach dem Pfirsich und Mami sitzt mit nasser Hose ohne Vesper da. Egal... war trotzdem ein schöner Tag.

Liebe Grüße
Eure Hanni

PS: Ich hoffe, die Frau mit arabischer Kopfbedeckung verzeiht, dass Manni entzückt "Geist" gerufen hat, als sie vorbei lief. Wir spielen immer Geist nach dem Duschen mit dem Handtuch, das hat er wohl verwechselt.

Mittwoch, 10. August 2016

Wow... was war das denn?

Hammer...
Gestern um diese Zeit war ich den Tränen nahe... nein... sie sind gelaufen. Ich war am Ende. Die Kinder waren die letzten Tage so mies drauf.

Irgendwie kann ich das ja schon verstehen. Kennt ihr das? Man möchte irgendetwas tun und es will einfach nicht klappen. Ich kenne das vom Häkeln. Am Anfang habe ich mir schier die Finger gebrochen und ständig den Faden verloren. Jetzt stellt euch mal vor, wie das für die kleinen Königskinder sein muss. Wenn man ALLES lernen muss. Man möchte etwas unbedingt haben, kommt selbst nicht ran und kann nur DA sagen. Die Kommunikation mit Mami ist somit echt schwierig. Wie gesagt, ich verstehe ja die Sachlage.

ABER...Wenn schon am frühen Morgen um das Handtuch gestritten wird und wir haben tatsächlich mehr als nur dieses eine... Frühstück nicht schnell genug geht und der Tee auf dem Tisch-Stuhl-Shirt landet... geschupst, gedrängelt, gekratzt, gehauen und geweint wird... Und vor allem gebockt wird und ich nur "Nein Nein Nein" höre... dann weiß ich, dass der Tag gelaufen ist, bevor er richtig anfängt. Das ging nun schon ein paar Tage so und nachts war es nicht besser. Keiner wollte in sein Bett und nach nicht mal einer Stunde war man schon wieder wach und weinte.

Es gibt ja immer mal wieder einen solchen Tag aber die letzten waren wirklich kraftraubend. Ich wusste tatsächlich nicht mehr, was ich tun sollte. So fies habe ich meine Kinder untereinander noch nie erlebt. Sie klaute ihm ständig das Spielzeug, schupste ihn weg wenn ich zu beiden auf den Boden gesessen bin und riß ihm die Bücher aus der Hand. Kein Wunder, dass er knatschig wurde und mit hochrotem Kopf zornig kratzen möchte.

Gestern Nachmittag habe ich aufgegeben, irgendetwas auf die Reihe zu bekommen und bin einfach nur für Stunden zu den Kids auf den Boden gesessen und habe versucht, irgendwie Ruhe reinzubekommen. Keine Chance. So sind wir alle mit Tränen ins Bett.

Und heute? Ich habe wahre Engel als Kinder. Sie lachen wieder herzhaft und spielen miteinander. Die zwei sind zum knutschen. Das habe ich heute auch tausendmal gemacht. Die denken bestimmt, Mami hat n Knall. Aber wenn Manni sich den Papierkorb aufsetzt und Klein-Hanni sich darüber nicht mehr einkriegt, oder wenn sie sich das Handtuch umwickelt und er laut "Geist" ruft...da muss ich die zwei doch einfach vernudeln!

Oje... warum haben es die Zwerge auch nur so schwer, wenn sich mal wieder ein Entwicklungsschub anbahnt? Als Mami bleibt einem fast nichts anderes übrig als einfach nur da zu sein und cool zu bleiben. Ist ja alles immer nur eine Phase, nicht wahr?

Bis bald mal
Eure Hanni... die bisher nicht einmal durchs Babyphone "gerufen" wurde... und wir haben 22:30 Uhr!!!





Sonntag, 31. Juli 2016

An Tagen wie diesen...

... wünsch´ ich mir keine Unendlichkeit. Trotzdem liebe ich Tage wie diese. Sie sind einfach Leben pur. Heute abend werde ich mit meinem Mann im Strandkorb sitzen; den habe ich zum Geburtstag bekommen und wohne seitdem in diesem Teil...herrlich;... naja, also wir werden im Strandkorb sitzen und nochmal herzhaft lachen über diesen Start in den Tag.

Kurz vor 7 Uhr im Bett. Klein-Hanni rechts in meinem Arm, Manni links von mir, schiebt mein T-shirt hoch und ruft "Miiich" bevor er sich auf meine Brust wirft und trinkt. Ok... So kann man mich auch wecken. Nachdem ich ihm klar machen wollte, dass ich Pipi muss und nicht mehr liegen möchte...die ersten Tränen. Also gut, mache ich halt Pipi mit Manni auf dem Arm, der sich an mich klammert. Wieder zurück ins Bett zum Kuscheln, so war mein Plan, stehen beide Kinder kurzerhand auf und bringen mir meine Brille und meinem Mann Legosteine.

Naja, dann gehe ich eben duschen. Dachte ich, allerdings nicht alleine, denn die zwei Nackedeis sind mit größer Selbstverständlichkeit einfach mitgekommen. War ja auch ganz lustig. Nur ist die Duscherei irgendwann auch mal wieder beendet. Sehr zum Leidwesen  der Zwerge...wieder Tränen.

Anziehen, Frühstück...

Oh der Brötchendienst hat wohl verschlafen und noch nicht geliefert. Zum Glück haben wir noch "altes" Brot :-( Nun gut, Eier geplatzt, Klein-Hanni verteilt ihr Müsli auf dem Tisch und Manni schreit schon wieder "Miiich"... diesmal meint er die aus dem Tetrapack. Mein Mann sucht angespannt sein Ladekabel vom iPod und bevor ich endlich mal ein Brot für mich geschmiert habe, Stinki in der Hose. Nein, nicht bei mir sondern Manni. Gut, neue Windel... Versuch 2 ein Brot für mich zu schmieren, da bleibt die Butter am Messer kleben und fällt in meinen inzwischen kalten Kaffee. Macht nichts, denn inzwischen ruft Klein-Hanni "Popo Aua". Also Stinki Nummer 2. Mein Mann frägt währenddessen, ob er schon mal den Tisch abräumen kann. Nein, denn ich habe immer noch kein Brot gegessen.

Puh...Schatz hat Mitleid und holt den Kinderwagen. Plan war mal schnell um den Block zu laufen, damit die Kids vielleicht nochmal die Augen schließen und den Reset-Knopf für diesen Tag zu drücken. Wie hätte es auch anders sein sollen... er kam genau 100 Meter weit bevor, wie sagt man so schön, Starkregen einsetzte. Kinder und Mann klatschnass nach 15 Minuten im Dauerlauf wieder zuhause angekommen und...was wohl... Tränen. Ich konnte wenigstens das Frühstückschaos beseitigen und meinen kalten Kaffee mit Butter wegschütten. Um 10:44 Uhr kamen die Brötchen, die auch einen schlechten Start in den Tag hatten. Die sehen aus, als ob jemand drauf geschlafen hat, vermutlich der Fahrer.

Aber was soll`s? Ich muss erstmal eine Runde lachen. Mein Mann versucht gerade mit dem Staubsauger die Kinder bei Laune zu halten während ich Steuererklärungen mache (psssst...in Wahrheit blogge ich). Manni gefällt Saugen, er weiß inzwischen auch wo der AUS-Knopf ist. Ich höre hier im Büro jedenfalls wie der Staubsauger wwwwh wwwwh wwwwh macht und mein Mann schimpft.

Herrlich oder? Dabei ist gerade mal 12:49 Uhr. Ich bin gespannt, wie der Tag weitergeht.

Eure Hanni

Sonntag, 12. Juni 2016

Ich hätte da...

... so viele Sachen, die wir nicht mehr brauchen.

Immer wieder erstaunlich, wie schnell doch die Kinder wachsen. Und wie viele Sachen schon ausgemustert wurden. Normal würde ich auf eine Zwillingsbörse gehen, aber die nächste ist erst im Oktober... und hier quillt der Keller, der Dachboden und jede erdenkliche Ecke mit Kisten und Taschen über.

Mir ging es am Anfang so, dass ich viel neu kaufen musste, weil ich einfach nicht alles in doppelter Ausführung gebraucht bekommen habe. N vg ctggggggggggggggggggggggggggggggggggggg v ggggggggggggggggggggggggggggg

 .... das war übrigens Klein-Hanni. Ich musste erst einmal meine Tastatur wieder zurückerobern :-)

Ich sag´ euch, die zwei sind gerade so goldig. Ich verliebe mich jeden Tag aufs Neue. Manni ruft so süß MAMI, dass mir jedesmal das Herz aufgeht. Und meine kleine Hanni-Maus lächelt und strahlt mich an, während sie auf dem Regal ÜBER dem Sofa sitzt. Wer soll da bitteschön böse sein?

So, nun aber zu den übrigen Sachen. Hat hierzu vielleicht eine Zwillingsmama oder eine werdende Zwillingsmama Interesse? Ich hätte ... natürlich alles doppelt...

Schläfsäcke von Alvi in Größe 50/56

Babywippen von BabyBjörn

Recaro Privia Babyschalen Gruppe 0+ (0-13 kg) in Ruby
Die hatten wir letztes Jahr für den Urlaub gekauft, da das Wohnmobil kein Isofix hat. Sind also nur ganz selten benutzt worden.

Einen Laufstall (den hab ich na klar nicht doppelt)
Ca. 1,20 auf 1,20 mit Matratze. Ist ein ganz alter, den schon viele Generationen an Babys erlebt haben. Wir nutzten den für die Terrasse. Man kann die Liegefläche nicht verstellen, aber zum draußen unter dem Sonnenschirm mit Mama und Papa chillen, reicht der allemal. Den würde ich sogar verschenken weil wir den selbst geschenkt bekommen haben. Zum Versand ist er allerdings bestimmt zu groß, den müsste man schon abholen.

Natürlich habe ich auch einen Haufen Klamotten, Schneeanzüge, Winterjacken, so süsse Fellanzüge als Häschen und Bärchen... in den Größen 62/68.

Also falls irgendjemand Interesse an dem einen oder anderen hätte, einfach eine Email an pinkiundbrain244@gmail.com. Ich kann euch dann auch Fotos schicken. Schreibt mir, wieviel ihr bereit seit zu geben. Wir werden uns bestimmt schon einig werden.

Oh man... geht euch das Wetter auch so langsam auf den Keks? Ich schaue raus und es regnet schon wieder in Strömen. Eigentlich wollten wir heute Mittag mal auf ein Straßenfest gehen. Menno...

Liebe Grüße
Eure Hanni aus dem vollgestopften Haus

Montag, 9. Mai 2016

Ich will den Rock an 7 Zipfeln

... So sagt man hier, wenn man alles und eigentlich zu viel möchte.

Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Post beginnen soll. Und vor allem weiß ich nicht, WANN ich diesen Post schreiben soll. Ich habe schon zig-mal begonnen, verworfen, gesichert, neu angefangen und nie beendet.

Wie geht es uns? Prima! Die Königskinder laufen beide und brabbeln lustige Sachen vor sich hin. Wir haben gerade viel Spaß miteinander. Aber ich muss auch zugeben, die zwei sind gerade sehr anstrengend. Während ich einem im Garten die Steine aus dem Mund popel, pflückt der andere Tulpen. Während ich einem die Schuhe anziehe, zieht der andere sie wieder aus. Während ich einem erkläre, dass man nur mit dem Löffel den Joghurt isst und nicht mit der Hand, versenkt der andere gleich den ganzen Kopf in der Schüssel. Meistens sind die Aktionen total witzig, manchmal aber auch gefährlich... wie etwa gemeinsames turnen auf der Treppe. Ich muss halt einfach immer beide im Auge behalten.

So... und wo liegt nun das Problem? An mir! Ich möchte gerne Supermami sein, einen gepflegten Haushalt haben, mit der Wäsche auf dem Laufenden sein, immer frisch kochen, meinen Garten machen, 6 Std. pro Woche arbeiten und mein eigenes Büro aufarbeiten, achja und ab und zu bloggen. Ich muss sagen, dass war ohne Kinder schon ein hohes Pensum aber mit Kinder...puh. Ich habe keine Oma in der Nähe und eigentlich wäre auch keine Oma dazu in der Lage, die zwei zu bändigen. Dafür sind die Omas einfach schon zu alt. Ich greife hin und wieder auf meinen Rentner-Nachbar zurück. Der sitzt dann im Wohnzimmer und spielt mit den Kids während ich das eine oder andere erledige. Meist aber renne ich nach 20 Uhr, wenn beide dann mal schlafen, in den Keller zur Wäsche; laufe im Dauerlauf durch die Wohnung und räume alles, was im Weg liegt wieder auf, gieße beim Vorbeilaufen die Blumen und VERSUCHE, mit meinem Mann gemeinsam zu essen.

Ich will einfach zu viel. Ich kann nicht in allen Bereichen 100 % geben. Und momentan fühle ich mich so, als ob ich alles mache und dabei nichts richtig mache. Wenn ich...was ich am liebsten mache... mit den Kids im Wohnzimmer auf dem Boden sitze und Türme baue oder Bücher schaue, habe ich im Kopf, dass die Küche aufgeräumt werden muss oder ich in den Garten sollte. Wenn ich die Küche aufräume, denke ich "Mist, ich sollte ins Büro". Wenn ich dann im Büro sitze und fürs Geschäft arbeite, denke ich, dass unsere Steuererklärung schon längst fällig wäre. Und egal was ich mache, ich werde nie im Leben fertig. Ich kann wohl nicht gleichzeitig Mutter, Ehefrau, Hausfrau, Steuerfachangestellte und Gärtnerin sein.

Da liegt mein Hauptproblem. Bei dem, was ich alles mache, geht mir irgendwie mein Mann verloren. Unser Kinderwunschweg war lang und beschwerlich. Aber wir waren immer eine Einheit. Wir haben uns gegenseitig gestützt. Und wir waren uns sehr nah. Mir ist bewusst, dass sich eine Beziehung verändert, wenn Kinder in eine Partnerschaft kommen. Ich dachte aber, dass sie uns bereichern. Momentan ersetzen sie uns. Es ist noch nicht so schlimm, dass wir uns entzweit haben. Aber wir haben uns auch noch nicht richtig als Familie gefunden. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Es gibt momentan einfach nur mich und die Kinder. Mein ganzes Denken, Handeln, Planen dreht sich nur um diese Einheit Mama mit Hanni und Manni.

Wir bemühen uns, alle beide, damit wir uns nicht verlieren. Wir essen gemeinsam nochmal eine Kleinigkeit, wenn die Kinder im Bett sind. Doch kann ich mich dabei nicht wirklich entspannen. Ich schiele immer aufs Babyphone. Unsere Kinder schlafen immer noch sehr unruhig. Vor allem Manni kommt meist um 21:30 Uhr das erste Mal und manchmal lässt er mich dann gar nicht mehr weg. Wir unternehmen sonntags immer als Familie etwas gemeinsam. Doch irgendwie ist das alles noch etwas ... keine Ahnung wie ich sagen soll... unbeholfen? Ich merke, dass wir leicht gereizt aufeinander reagieren. Die Kommunikation mit meinem Mann beschränkt sich momentan auf "Guten Morgen"... mittags ein kurzes Telefonat...und abends dreht sich bereits wieder alles um die Kinder mit Abendessen, kurzer Spaziergang ums Haus und ab ins Bett. Uns fehlt unsere "blaue Stunde" in der wir irgendeinen Schwachsinn im Fernsehen anschauen und dabei gemeinsam auf dem Sofa lümmeln.

Wie ich es drehe und wende. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke. Wie z.B. meine Achseln. Ich hoffe, dass der 70er-Jahre Retro-Büschel-Look diesen Sommer wieder in ist, denn regelmäßig rasieren? Ich muss einfach lernen, dass ich nicht überall perfekt sein kann und mich aufs Wesentliche beschränken. Meine Familie... alles andere ist zweitrangig. Ich bzw. wir arbeiten noch daran.

Eure Hanni
mit den überaus hinreißenden Zwillingen Klein-Hanni und Manni


Montag, 28. März 2016

Produkttest

So... ich habe ausgiebig MAM getestet. Hatte ich ja bereits angekündigt.

Ich beginne meinen Bericht mal mit den Trinkflaschen:

Learn To Drink Cup Fashion
Hierbei handelt es sich um eine taillierte Trinkflasche ohne Henkel mit hartem Trinkschnabel. Anfangs hat es mich gestört, dass keine Henkel dran sind, denn mal eben schnell mit einer Hand danach schnappen war schlecht. Aber meine Kids sind gewachsen und wollen nun so einen Babykram mit Henkel gar nicht mehr. Inzwischen liegt sie prima in der Hand und es passt auch ordentlich was rein (270ml). Dafür Daumen hoch.
MAM verspricht "Auslaufsicher mit Ventil". Das WAR es tatsächlich. Die erste Trinkflasche, die nicht in der Tasche ausläuft und trotzdem genügend Flüssigkeit durchlässt, wenn die Kids dran ziehen. ABER... ich hatte jetzt ja echt laaange Zeit zum Testen... Jetzt hält das Ventil nimmer so dicht. Warum? Weil meine Kids die Flaschen laufend in der Gegend rumwerfen und das Ventil inzwischen leicht verrutscht. Ich müsste mal schauen, ob es das als Austauschventil gibt. Ein Neues hält bestimmt wieder dicht. Dafür Daumen leicht nach unten.
Und... da meine Kids inzwischen viele Zähne haben, sieht auch der Trinkschnabel schon total abgekaut aus. Der war relativ schnell angeknabbert und das obwohl ich die Flaschen nicht zum Dauerknabbern überlasse. Naja...und wie bei allen Flaschen... Karottensaft gibt wohl allen den Rest.
Trotzdem mögen meine Kinder diese Flaschen echt gerne.
Zwillingstauglichkeit? Ja... Die Flaschen sind schnell zusammengebaut und (wie gesagt... anfangs) auch dicht.
Fazit: Ich würde die sofort wieder kaufen.

ok... weiter geht's mit

Baby´s Bowl & Plate
Auf Deutsch... Ne Schüssel und n Teller
Die Schale kann auf den Teller geklickt werden und kippt so nicht um. Es kann aber auch beides separat verwendet werden als Schüssel und Teller.
Schönes Design und tolle Haptik...sprich... die Dinger fühlen sich gut an. Ich benutze die Schalen als Müslischalen und die Teller als Obstteller. Ich liebe diese Teile weil sie echt hübsch und praktisch sind. Die Schale lässt sich super auslöffeln. Einziger Nachteil...Ich finde die Schale recht klein. Ein Mittagessen passt hier definitiv nicht rein. Achja... der Teller ist weiß, bzw. war weiß. Wir essen einfach zu viel Tomatensoße und die verfärbt mir meist solche Sachen in der Spülmaschine.
Man kann beides wohl auch in die Mikrowelle machen. Ich hab sowas aber nicht (ich alte Ökotante), daher kann ich das nicht beurteilen.
Zwillingstauglichkeit? Der Teller ist rutschfest und fährt somit nicht auf dem ganzen Tisch herum, wenn man nur eine Hand zum Füttern frei hat. Eigentlich sollte die Schüssel auch rutschfest sein... isse aber nicht. Naja...und rutschfest hindert meine Kids nicht daran, sich die Teile über den Kopf zu stülpen.
Fazit: Trotzdem Daumen hoch...tolles Produkt. Ich mag einfach, wie die sich anfühlen.

Heat Sensitive Spoons & Cover
Weiche Löffel ändern die Farbe wenn das Essen zu heiß ist.
Auch hier sage ich schönes Design und tolle Haptik. Ob ich jetzt die Farbwechslerei brauche, sei dahin gestellt. Ich hab da noch nie drauf geachtet sondern teste immer an der Lippe. Ein Löffel ist ein bisschen länger. Das ist superpraktisch um die Gläschen auszulöffeln. Auch wenn "mitgeholfen" wird beim Essen ist der Lange ganz praktisch. Dafür Daumen hoch.
Allerdings sind die Löffel so weich, dass auch gleich Bissspuren drauf sind. Meine zwei beißen gerne zu und lassen nimmer los. Ich hab drum beschlossen, dass ich die Löffel selbst als Joghurtlöffel nehme. Dafür sind sie super.
Die Klapphülle, die dabei ist, soll gebrauchte und saubere Löffel unterwegs hygienisch trennen. Naja... zum einen hab ich Zwillinge, da sind immer zwei Löffel gebraucht und zum anderen hab ich das noch nie benutzt. Halte ich für unpraktisch.
Zwillingstauglich? Können Löffel glaub gar nicht sein. Löffel sind Löffel.
Fazit: Tolles Produkt... aber ehrlich gesagt nutze ich es selbst mehr als die Kinder :-)

und zu guter Letzt...

Learn to Brush Set
Auf Deutsch... Zahnbürsten.
Das ist ein Set aus einer langen und einer kurzen Bürste. Die kannte ich schon und hatte sie auch schon vor dem Test im Einsatz. Die sind super. Mit der langen kommt man in jeden Mundwinkel... wenn die Kinder mich lassen... und die kleinen Kinderhände können sogar mithelfen beim Putzen. Auf dem Endstück lässt sich prima rumkauen, wenn die Zahnbürste eigentlich schon aussortiert wurde. Ich finde die echt klasse und kaufe die auch wieder nach. Momentan haben aber beide keinen Bock auf Zahnbürste. Ist immer voll der Kampf. Ich bin auf  Fingerlinge zum Putzen umgestiegen. Probiere aber trotzdem jedesmal erst die Bürste. Irgendwann mögen sie die bestimmt wieder.
Fazit: Von Anfang an gleich gemocht. Daumen hoch.

Ich möchte mich hier gerne nochmal bei MAM und auch bei Marina für die Möglichkeit zu testen bedanken. MAM hat einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen. Alles was ich hier geschrieben habe, ist allerdings meine eigene Meinung.

Bis bald
Eure Hanni


Mittwoch, 24. Februar 2016

Liebe


Heute morgen um 4:50 Uhr. Klein-Hanni nimmt die Brust in beide Hände. Lässt sie aus dem Mund ploppen. Schaut nach oben zu mir und sagt ganz leise "Mama".

Hach...


Montag, 15. Februar 2016

Eigentlich


...Eigentlich sollte ich arbeiten
...Eigentlich sollte ich Wäsche machen
...Eigentlich sollte ich im nächsten Artikel meinen Produkttest beschreiben
...Aber eigentlich liegt mir gerade etwas anderes auf dem Herzen

Abstillen!

Ich habe mir bisher darüber (auch hier setze ich jetzt mal den Weichmacher "eigentlich") noch gar keine Gedanken gemacht. Irgendwie dachte ich immer, das kommt von selbst. Ich hole jetzt mal aus und plaudere einfach drauf los:

Mein Mann ist gerade ein paar Tage krankgeschrieben mit Erkältung und bösem Husten. Achtung...jetzt werde ich fies... Wie manche Männer nun mal so sind, sind sie bei diesen Symptomen kurz vor der Notaufnahme. Meiner zumindest. Ja, ich liebe ihn trotzdem aber in diesen Momenten finde ich, übertreibt er. Egal... jedenfalls leidet er nicht nur tagsüber sondern auch nachts.... ja, ich bin schon wieder fies, aber ich habe auch eine Erkältung und muss nicht ständig leiden. Abgesehen davon habe ich fürs Leiden gar keine Zeit. Zurück zum Thema. Mein Mann leidet primär nachts. Und nachts ist es bei uns leider, leider, leider und nochmal leider nicht still genug um richtig zu leiden. Denn wir haben Zwillinge. Es soll ja Kinder und auch Zwillinge geben, die man einfach ins Bett legt und dann herrscht sofort Ruhe für viele, viele Stunden. Nicht bei uns. Im Gegenteil.

Ich weiß, alles nur eine Phase. Das ganze Internet und ganze Buchgeschäfte sind voll von Artikeln und Bücher über "Kinder und Schlafen". Wenn ich möchte, finde ich Berichte von "schreien lassen" oder Familienbett, Fläschchen geben oder kein Fläschchen geben. Stillen bis in den Schlaf oder wach ins Bett legen. Es findet sich alles. So ist es eben, dieses Thema. Vielschichtig und dabei darf man nicht vergessen, jedes Kind ist anders. So ist es jedenfalls bei uns. Ich behandle beide Kinder gleich und eines hat einen tollen Schlaf und das andere kommt 495tausend mal in der Nacht.

Bisher hat es meinen Mann nicht wirklich gestört. Im Gegenteil, er hat mir des Öfteren schon helfen müssen. Aber wie schon gesagt...jetzt leidet er und ist morgens total fertig. Heute morgen gab es dann eine Diskussion. Er ist der Meinung, ich solle nachts Fläschchen geben damit Manni besser schläft. Ich bin der Meinung, das ändert rein gar nichts. Denn Manni, ganz männlich, hängt die ganze Nacht an der Brust zum schlotzen und nicht zum trinken.

Keine Ahnung warum er so ein schlechtes Schlafverhalten hat. Wir achten auf Regelmäßigkeiten und Rituale. Und wie gesagt... Klein-Hanni schläft auch prima. Steht vielleicht zwei oder drei mal in ihrem Bett und macht sich bemerkbar, trinkt an der Brust und schläft weiter. Manni hingegen will gerade nicht mal in seinem Bett liegen.

Jetzt habe ich gehört, dass sich durchs Abstillen bei manchen Kindern das Schlafverhalten bessert. Nun mache ich mir zum ersten  mal Gedanken übers Abstillen. Eigentlich (schon wieder eigentlich) möchte ich noch nicht. Dann ist es wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt. Andererseits will ich auch nicht in der großen Pause auf dem Schulhof meine Kinder noch stillen, das wäre denen bestimmt peinlich vor ihren Schulkameraden.

Ach herrje... was mach ich nur? Wann merkt man, dass es der richtige Zeitpunkt zum Abstillen ist? Und wie kann ich Manni helfen, besser zu schlafen?

Eure ratlose Hanni

Dienstag, 9. Februar 2016

Trinkflaschengalama

Ich bin schon lange auf der Suche nach vernünftigen Trinkflaschen. Es gibt ja so eine große Auswahl, und meist hat sich genau meine Wahl als Fehlkauf rausgestellt. Undicht, unpraktisch, hässlich oder die Kinder wollen sie nicht. Irgendwann hat mich der Rappel gepackt und ich habe einfach alle Trinkflaschenhersteller angeschrieben und um Testprodukte gebeten. Schließlich muss ich immer alles doppelt kaufen und wenn es dann ins Eck fliegt weil es ein Mist ist, reut mich das Geld einfach.

Ich habe viele Hersteller angeschrieben. Von manchen kam gleich eine Absage. Die mögen wohl diese Bettelbriefe nicht. Von vielen kam gar nichts. Das finde ich blöd. Es war ja eine ganz normale Anfrage, die man eigentlich auch mit einer kurzen Mail beantworten kann. Das wäre zumindest höflich gewesen. Und nur ein Hersteller...Ein einziger!...hat reagiert und mit persönlichem Brief gleich ein riesen Paket geschickt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an MAM. Ich hätte weder die handgeschriebenen, persönlichen Worte noch so ein großes Paket erwartet. Und alle Produkte waren gleich doppelt dabei...in Mädchen- und Jungsfarben.

Eigentlich wollte ich hauptsächlich mein Trinkflaschentheater lösen aber nun darf ich folgende Produkte von MAM testen:

Learn to Drink Cup (Trinkflaschen)
Baby´s Bowl & Plate (Teller und Schüssel)
Heat Sensitive Spoons & Cover (hitzeempfindliche Löffel)
und das Learn to Brush Set (Zahnbürsten)

Warum die Dinger eigentlich englische Bezeichnungen haben, weiß ich auch nicht. Ich habe jedenfalls rausbekommen, für was ich die Sachen benutzen soll...auch ohne Wörterbuch. Ich habe noch nie einen Produkttest geschrieben. Ich versuche einfach mal mein Bestes. Schließlich habe ich die Sachen seit Weihnachten im Dauertest.

Grumpf...jetzt aber nicht. Die Kinder sind früher wach als gedacht.

Bis demnächst
Eure Hanni



Donnerstag, 21. Januar 2016

Wahnsinn

Ist es nicht Wahnsinn wie die Zeit rennt?

Heute um 10:04 und 10:05 Uhr vor einem Jahr kamen unsere zwei Königskinder auf die Welt. Ich habe heute ständig an den Kreißsaal denken müssen. Wie klein und zart und hilflos die zwei Wunder doch waren. Und heute? Klein-Hanni hat ihre ersten Schritte gemacht und Manni steht inzwischen auch ganz stolz am Wohnzimmertisch.

Was mich an meisten freut und unheimlich glücklich macht? Dieses ehrliche, übermütige, freche Lachen. Das ist es, was mir gefehlt hat, in meinem Leben.

Danke liebe Wunderzwerge für ein Jahr Freude, Tränen und tonnenweise Windeln.