Dienstag, 11. August 2015

Vom Mamasein

Nach so vielen Jahren Wunschdenken, lebe ich seit nunmehr 202 Tagen meinen Wunsch. Ich habe unzählige Windeln gewechselt, unzählige Tränen getrocknet und unzählige Mal gedacht "unglaublich".

Manchmal frage ich mich, was da grad in dem kleinen Köpfchen vor sich geht. Manni liegt momentan neben mir und schüttelt minutenlang "Horst"... sein Rassel-Kuschel-Lieblingstier... und schaut ihn fasziniert rundherum an. "Horst" sieht für mich jeden Tag gleich aus aber Manni entdeckt wohl täglich etwas Neues an ihm.

Die zwei Königskinder sind nun schon über ein halbes Jahr alt.

Manni ist unser Grinsekuchen. Ständig lacht er, und manchmal weiß kein Mensch warum. Er ist im Gegensatz zu seiner Schwester eher der Faule. Liegt auf dem Rücken und dreht sich nur, wenn es sein muss. Also nie. Er brabbelt den ganzen Tag lustige Laute vor sich hin und wenn Hunger naht, wird aus dem Brabbeln ein herzzerreißendes JAMMAMMAM. Und zwei Zähnchen sind auch schon da.

Hanni ist die Ernste. Sie schaut mich immer an, als würde sie denken: "Mama...du kannst mit mir normal reden, ich bin zwar Baby aber nicht blöd". Neugierig, aufgeweckt schaut sie sich alles gaaaanz genau an. Ganz zart nimmt sie es in die Hand und dreht und wendet es. Die Neugier treibt sie auch dazu, sich in alle Richtungen zu drehen und sich dahin zu schiebenrollenwinden wohin man möchte. Meist dahin, wo es doof ist und dann wird gemeckert. Da macht man selbst vor dem Bruder nicht Halt, sondern möchte einfach drüber robben. Das endet meist in Geschrei von beiden Seiten.

Überhaupt ist es gerade schön zu beobachten, wie beide aufeinander reagieren. Sie rollt zu ihm rüber, macht Spuckebläschen über ihm und er lacht lauthals. Allerdings rollt sie auch schon mal nachts in seine Ecke vom Bett. Das gefällt ihm dann gar nicht. Manchmal kommt es mir vor, als ob einer für den anderen den Kasper macht. Gestern hat er im Garten an einem Ast so lange die Blätter geschüttelt bis sie lachen musste. Und wie... das hat gar nicht mehr aufgehört.

In solchen Momenten sehe ich die beiden einfach nur an und bin unendlich stolz. Hach...

Seit drei Wochen gibt es nun auch schon Brei zu essen. Das gleicht mittags einer Raubtierfütterung. Anfangs hatte mein Mann und ich jeweils ein Kind auf dem Schoss zum Essen. Inzwischen stelle ich die Wippen auf den Tisch (ja...böse Mami, auf der Wippe steht ganz groß drauf, dass man das nicht darf). So habe ich beide nebeneinander und kann abwechselnd einen Löffel in den Mund schieben. Einmal rechts und einmal links. Mein Sohn muss blöderweise würgen bei meinem leckeren Karotte-Kartoffel-Hühnchen-Brei. Er steht auf Fast-Food ala Hipp. Aber ich gebe nicht auf. Als nächstes werde ich Kürbis kochen. Vielleicht mag er den ja lieber. Hanni haut alles rein, braves Mädchen.

So ziehen sie also dahin die Tage. Jeder Tag ein Abenteuer. Sowohl für die Minis als auch für mich.

Bis dann
Eure Hanni, die sich gerade nebenbei auf "babysch" mit Manni unterhält




4 Kommentare:

  1. Wie lustig! Der Text könnte von mir sein! Hier läuft es absolut genauso ab :-D Nur dass man den kleinen Mann ab und zu schonmal unter dem Wohnzimmertisch hervorziehen muss, weil er seinem blöden blöden immer wegrollenden Becher nachgerobbt,-kugelt,-wasauchimmer ist :-)

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  2. Liebe Hanni, das klingt einfach phantastisch!!! ♥ Genieße diese schöne Zeit weiter - in voooooolllllllleeeeeeeeen Zügen :) Liebste Grüße

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