Donnerstag, 31. Dezember 2015

Oh nein... Er passt nicht mehr...

Hilfe... Mein Silvesterschlüpfer passt nicht mehr. Das rote Ding mit extrem wenig Stoff versinkt in extrem viel Hüfte. Mist, ich trage doch immer rote Unterwäsche zum Jahreswechsel.

Alte Gewohnheit die Glück bringen soll. Ja, ich gebe es zu. Ich bin etwas abergläubisch. Aber erzwingen kann ich mit dem Schlüpfer mein Glück für nächstes Jahr nicht. Das wäre Folter. Was mache ich denn nun?  Ich habe vor kurzem eine Superman-Unterhose für mich gekauft. So als Mantra am Morgen: Ja...ich rocke den Tag als Superwoman... Da ist ja auch rot dabei. Ich hoffe das wirkt und schlüpfe einfach mal in meinen blau-roten Superman-Schlüpfer.

Da geht es nun mit großen Schritten zu Ende. 2015. Wo bist du hin? Kaum ein Jahr war für mich so ereignisreich und so schnell vorbei. Um wieder bei meiner alten Gewohnheit zu bleiben, ziehe ich vor dem Abendbrei noch schnell Bilanz.

Das Jahr begann mit meinem persönlich größten Wunder. Unsere Königskinder sind eingezogen in unser Herz und unser Haus. Ich habe ein wenig gebraucht, um anzukommen in meiner Rolle als Mama. Es war nicht ganz einfach, diese große Verantwortung von heute auf morgen einfach so zu tragen. Aber die zwei Raupen haben es mir einfach gemacht. So zuckersüß sag ich euch. Ich schaue sie immer noch täglich an, wenn sie so auf meinem Knie einschlafen, und sage leise "unglaublich".

So ist 2015 also mit vielen "ersten Malen" ausgestattet. Zum ersten Mal die Kinder bestaunen, im Arm halten, stillen, wickeln, durch den Tag und die Nacht begleiten. Anfangs mit Mann inzwischen ohne. Denn auch hier gab es ja endlich Neuigkeiten. Mein Mann hat wieder Arbeit. Die Stelle, auf die er schon von Anfang an scharf war. Gefällt ihm gut. Und wir waren zum ersten Mal im Urlaub zu viert.

Auch Patentante von einer ganz süßen Maus durfte ich werden. Kennengelernt habe ich die Mama und den Papa der Maus durch das, was die meisten von uns miteinander verbindet. Ungewollte Kinderlosigkeit und Kinderwunschbehandlung. Rückwirkend betrachtet, hat diese harte Zeit mir viel Gutes gebracht. Ich bin mir selbst näher als je zuvor. Ich kann sagen, dass meine Beziehung mit meinem Mann daran gewachsen ist. Und ich habe Menschen getroffen, die ich sonst nicht kennen gelernt hätte. Ich möchte nicht glorifizieren. Die meiste Zeit ging es mir ja scheisse. Aber so bin ich nunmal... Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus!

Ups...jetzt bin ich etwas abgeschweift. Zurück zu 2015. Also um es auf den Punkt zu bringen, das Jahr war super. Ich lasse es dennoch gerne ziehen und freue mich auf 2016. Meine Raupen krabbeln bereits. Sobald die Spülmaschine auf ist, habe ich zwei Kinder drinnen und sobald die Terrassentür auf ist um die Mietzi zu füttern, ist mindestens ein Kind dabei. Ich bin mal gespannt wie das nächstes Jahr wird, wenn sie laufen. Es wird wieder viele "Erste Male" geben. Und vielleicht auch schon die ersten "Letzten Male". Zum Beispiel bekomme ich im Januar zum letzten Mal Elterngeld...
Aaaaahhhh... An den Gedanken muss ich mich erst noch gewöhnen und mein Girokonto vermutlich auch.

Ich wünsche euch allen da draußen einen guten Rutsch in ein neues, aufregendes, gesundes, lustiges, besinnliches Jahr voller Abenteuer. Lasst es krachen.

Bis 2016
Eure Hanni

Mittwoch, 23. Dezember 2015

O du fröhliche....

O du selige... Gnadenbringende Weihnachtszeit!

Leute, das hat irgendwie nichts mit dem Kampf um den letzten Parkplatz vor dem Supermarkt zu tun. Glaubt ihr Parkplatzräuber, den Heiland interessiert es, ob alles heute noch erledigt wird, die Bude geputzt ist oder der Kühlschrank für die nächste Eiszeit gefüllt ist? Rennt bzw. fahrt lieber nicht so abgehetzt durch die Gegend und lächelt auch mal einfach so jemand fremdes an. Das entspannt ungemein.

Ich möchte, dass meine Königskinder diese Zeit genauso lieben wie ich als Kind. Da hat doch die Luft geknistert vor lauter Spannung und Vorfreude. Ich erinnere mich noch gerne daran, wie die Wohnzimmertür an Heiligabend abgeschlossen war und erst, als das Christkind geläutet hat, aufging. Schade war nur, dass ich es ständig verpasst habe. Es war immer grade eben erst zum offenen Fenster davongeflogen. Ach herrlich solche Traditionen.

Ich habe für uns eine Weihnachtsgurke gekauft und werde diesen Brauch bei uns einführen. Kennt ihr das? Eine Christbaumkugel in Form einer Gurke. Die wird im Baum versteckt und der erste, der sie findet, darf auch als erstes seine Geschenke auspacken und bekommt noch eines extra. Ich habe sogar zwei. Eine große für die kleinen Kinder...und eine kleine damit es schwieriger wird, wenn die Kids größer sind.

Ich wünsche euch allen eine ruhige besinnliche Zeit.

Bis bald
Eure Hanni

Sonntag, 20. Dezember 2015

Ein Ei...Ein Ei...

Juhu... Ich hab ein Ei. Ich war letzte Woche zur Vorsorgeuntersuchung beim Gyn. Und siehe da, mein rechter Eierstock macht einfach so ein Ei. Ich war ganz aus dem Häuschen.

Ich stille noch und meine Erdbeerwoche hat sich noch nicht blicken lassen. Und trotzdem entwickelt sich "mir nichts dir nichts" einfach so ein schönes Ei. Der Rest da unten scheint noch tot zu sein. Minischleimhaut und linker Eierstock leer. Ich kam mir vor wie zur Kinderwunschzeit. Jubel Jubel Heiterkeit über ein einsames Ei. Warum ich mich so freue?

Nein, wir planen kein Geschwisterkind. Denn PLANEN kann man DAS sowieso nicht. Ich freue mich einfach, dass da unten noch was geht. Meine Eierstöcke machen das, was ihre Aufgabe ist... Eier! Jetzt wird es vermutlich doch Zeit, darüber nachzudenken, ob und wie wir verhüten sollen. Momentan muss ich gestehen, ist unser beider Sexualtrieb in Elternzeit. Das Wort "Lust" hat für mich grad eher die Bedeutung "Ich hab Lust zu schlafen". Und damit meine ich schlafen in dem Sinne von: Augen zu und weg. Schade...aber meinem Mann geht es genauso. Ja scheint so, wir sind Sexmuffel. Trotzdem sollten wir für den Fall der Fälle wenigstens mal ein Kondom in das Nachtschränkchen legen. Weil... juhu... ich bin eine Frau... ich hab ein Ei!!!! Hormone möchte ich nicht mehr nehmen. Hab ich lange genug gemacht. Ich glaube zwar nicht, dass ich oh Wunder plötzlich schwanger werde. ABER, ich wäre nicht die erste, die überrascht auf zwei Linien schaut.

Was machen denn die Kinder? Wachsen und gedeihen prächtig. Klein-Hanni steht schon bei jeder Gelegenheit überall hin und Manni robbt in bester Bundeswehrmanier durch die Bude. Allerdings macht es auch ständig "Bauz" und irgendein Kind fällt hin. Ich kann gar nicht so schnell sein und habe gar nicht so viele Hände, um das zu verhindern.

Zur Zeit fordern sie mich. Also mal schnell eine Stunde im Büro arbeiten, geht nicht mehr. Das mache ich abends, oder wenn die Nachbarn Zeit haben. Die mögen die Kids und so nutze ich die zwei ab und zu als Babysitter.. Sie können mit den Kids im Wohnzimmer spielen während ich im Büro im DG arbeite. Wenn was ist, bin ich nicht weit weg. Ich kann also gleichzeitig arbeiten und trotzdem Glucke sein. Das ist ganz praktisch. Wenn ich mittags koche, setze ich sie (also die Kinder und nicht die Nachbarn) in ihre Hochstühle und schiebe sie zu mir in die Küche. Dann können sie mir zusehen und bekommen auch mal ein Probierlöffelchen. Als ich das noch nicht gemacht habe, war es fast unmöglich zu kochen. Klein-Hanni hat sich an mein Bein gekrallt und Manni an die Schubladen während ich mit scharfen Messern und heißen Töpfen hantiert habe. Das war mir auf Dauer zu gefährlich.

Außerdem nutze ich inzwischen die Manduca-Trage ganz gerne. Die lässt sich schnell mal auf den Rücken schieben. Da sitzt Hanni total gerne drinnen. Notfalls kann ich Manni noch auf den Arm nehmen. So war ich auch beim Gyn. Eins vorne und eins hinten. Dort ist es viel zu eng für den Kinderwagen. Im Wartezimmer hat dann eine Freundin auf die zwei aufgepasst solange ich im Behandlungszimmer war. Man muss sich halt was einfallen lassen mit zweien. So ist das alles auch kein Problem.

Falls ein Leser/in noch andere "Geheimtipps" hat...her damit.

Bis bald mal wieder
Eure Hanni


Dienstag, 20. Oktober 2015

Schnapszahl ohne Schnaps


Unglaubliche 11 Jahre sind wir nun schon verheiratet. Das war doch erst, als wir durch Australien getourt sind und uns dort in diesem traumhaften Garten über dem Meer das JA-Wort gaben.

Anfang diesen Jahres habe ich den Wunsch geäußert, an unserem Hochzeitstag schick Essen zu gehen und einen Babysitter zu haben. Ich dachte, die Raupen sind dann ja schon neun Monate, schlafen durch, können fließend Spanisch sprechen und Fahrrad fahren. Als nun aber der H-Tag näher rückte, wurde ich immer nervöser. Die zwei sind einfach noch nicht soweit. Oder ich bin noch nicht soweit. Wie auch immer. Zwar schlafen sie um 20 Uhr tief und fest aber meist kommt gegen 21:30 Uhr Manni das erste mal und braucht mal schnell 10 Minuten Mami. Wenn wir Pech haben, wacht Hanni mit auf und dann geht es entsprechend länger. Es ist einfach noch zu unsicher, denn die ruhigen Abende sind eher die Ausnahme.

Doch ein lecker Essen gönnen wir uns jedes Jahr. Und schließlich muss vor lauter Kinder auch mal wieder die Ehe gepflegt werden, denn die Ehefrau in mir hat gerade nicht viel zu sagen. Momentan dominiert meine Mamarolle.

Wie heißt es so schön: "Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss eben der Berg zum Propheten kommen". Dank meiner lieben N., die nebenbei eine super Hobbyköchin ist, war der Abend gerettet. À la "Rent a cook" ist die Gute stundenlang in meiner Küche gestanden und hat uns ein Vier-Gänge-Menü gezaubert. So sind mein Mann und ich bei Kerzenlicht im Esszimmer gesessen, haben ein lecker Essen bekommen und einen schönen Abend verbracht. Allerdings merkt man uns an, dass wir solche langen Abende gar nicht mehr gewöhnt sind. Nach dem Hauptgang mit Nachschlag (und bei meinem Mann nach dem zweiten Viertele Rotwein, ich still ja noch) sind die Augen schwer geworden und wir haben auf dem Sofa auf das Dessert gewartet.

Erstaunlicherweise kam Manni erst kurz vor Mitternacht das erste Mal. Auch sonst war die Nacht eher ruhig. Am nächsten Abend war meine Hoffnung auf einen weiteren ruhigen Abend allerdings bereits um 21 Uhr zu Ende. Bei Hanni brechen endlich die Zähne durch.

Eigentlich wäre das doch DIE Geschäftsidee. Rent-a-cook für Neumamis mit stillfreundlichem Menü im Angebot... ohne Alkohol im Dessert und frischen Zwiebeln im Salat! Ich fand es klasse, dass sie es gemacht hat. Danke liebe N. Du bist die Beste.

Ich werde jetzt auch in die Küche gehen und lecker Brei warm machen. Manni isst tatsächlich selbstgekochten Brokkoli-Kartoffel-Rindfleisch-Brei. Liegt aber bestimmt daran, dass er Schnupfen hat und sowieso nichts schmeckt.

Bis bald
Eure Hanni

Sonntag, 4. Oktober 2015

Neues "Praktisches"

Hallo miteinander,
ich habe auch mal wieder an der Seite
"Praktisches für Zwillinge"
gebastelt. Dieses Mal zum Thema Stillkissen.
Stillt ihr? Wie macht ihr das denn? Und wenn wir schon dabei sind... Wie lange habt ihr gestillt, bzw. habt ihr vor zu Stillen?

Liebe Grüsse
Eure Hanni

Mittwoch, 23. September 2015

Was hat der was ich nicht habe?

Hallo liebe Leser,

vorab...uns geht es gut. Nein...uns geht es prima. Kaum zu glauben, aber die zwei Raupen sind schon 8 Monate alt. Klein-Hanni rollt schon munter durch die Bude. Manni ist da pflegeleichter. Der bleibt noch da liegen, wo ich in ablege. Dafür labert er den ganzen Tag. Mamama, Amama und Hamama in verschiedenen Tonlagen endlos aneinander gereiht. Eigentlich nur unterbrochen von einem lauten "Hmmmmmmpf" wenn was in die Hose geht. Für Unterhaltung ist gesorgt.

Ich arbeite sogar schon wieder etwas. Habe ein Homeoffice vom Geschäft bekommen und bereits die erste Bilanz in der Mache. Das läuft richtig gut. Die zwei lege ich einfach neben mich auf die Krabbeldecke. Die machen dann Lärm mit irgendwelchem Spielzeug und haben Spaß dabei. Und ich kann etwas arbeiten und bin dabei fast genauso produktiv wie im Büro...da hat mich auch ständig jemand unterbrochen oder das Telefon hat geklingelt oder der Azubi wollte was oder ein PC hat gestreikt oder so etwas in der Art. Also fast genauso wie im Büro nur der Kaffee ist besser.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte...
Was hat der Onkel Hipp was ich nicht habe? Was tut der in seine Gläschen? Wenn doch draufsteht "Karotte mit Kartoffel" sollte das doch genauso schmecken wie wenn ich das selbst mache? Mein Sohn findet das jedenfalls nicht. Ich kann machen was ich will...der isst einfach meine leckeren Breie nicht. Zum Glück bleibe ich nicht drauf sitzen, denn Klein-Hanni mag es. Sonst müssten mein Mann und ich jetzt ständig Gemüse-Creme-Süppchen essen.

Ich habe schon alles mögliche versucht.
Karotte-Kartoffel... Zucchini-Kartoffel... Kürbis-Kartoffel... Verschiedene Varianten mit Rindfleisch oder Huhn untergemischelt... Ich habe sogar schon die Kartoffelsorte gewechselt.
Manni: Es wird mit einem Entsetzen im Gesicht geschluckt. Dann schüttelt es ihn am ganzen Körper und wenn ich Pech habe, kommt´s postwendend gleich wieder raus.
Klein-Hanni: Mund auf und runter damit.

Wenn ich aber so ein Fastfood-Gläschen vom Onkel Hipp aufmache, wird das Ganze runtergeschlungen. Ich bin ja fast beleidigt. Was macht der da rein? Ich stehe "stundenlang" in der Küche und püriere liebevoll Biogemüse aber am liebsten isst man "Spaghetti Bolognese" vom Onkel. Wobei ich ja mir immer noch einen ablachen könnte. Spaghetti im Glas. Hahaha...

Wir waren vor kurzem mit dem Wohnmobile am Lago Maggiore. Hat super geklappt und hat uns sehr gut gefallen. Da hatte ich halt auch die Gläschen dabei. Aber dort haben sogar wir mal wieder Ravioli aus der Dose gegessen. Und zu meiner Schande muss ich zugeben, dass das mal wieder richtig gut war. Klar, frisch gemachte Pasta mit frischer Tomatensoße und Parmesankäse ist unschlagbar. Aber für Dosenfutter war so eine Raviolipampe echt gut und es wehte ein Hauch Nostalgie mit als wir so am Abend...die Kinder im Bett... an unserem Campingtisch gesessen sind und Dosenravioli vom Melaminteller gelöffelt haben. Trotzdem möchte ich das nicht täglich haben.

Kinder... was mach ich nur mit euch? Naja... ich gebe nicht auf. Es gibt halt für Klein-Hanni Selbstpüriertes und für Manni ein Fastfood-Gläschen und immer mal wieder einen Löffel zum probieren von seiner Schwester.

Bis dahin
Eure große Hanni

PS: Hab ich euch ja noch gar nicht erzählt. Er hat ihn! Mein Mann hat wieder Arbeit. Genau die Stelle, die er schon im April haben wollte. Juhu!!!!







Dienstag, 11. August 2015

Vom Mamasein

Nach so vielen Jahren Wunschdenken, lebe ich seit nunmehr 202 Tagen meinen Wunsch. Ich habe unzählige Windeln gewechselt, unzählige Tränen getrocknet und unzählige Mal gedacht "unglaublich".

Manchmal frage ich mich, was da grad in dem kleinen Köpfchen vor sich geht. Manni liegt momentan neben mir und schüttelt minutenlang "Horst"... sein Rassel-Kuschel-Lieblingstier... und schaut ihn fasziniert rundherum an. "Horst" sieht für mich jeden Tag gleich aus aber Manni entdeckt wohl täglich etwas Neues an ihm.

Die zwei Königskinder sind nun schon über ein halbes Jahr alt.

Manni ist unser Grinsekuchen. Ständig lacht er, und manchmal weiß kein Mensch warum. Er ist im Gegensatz zu seiner Schwester eher der Faule. Liegt auf dem Rücken und dreht sich nur, wenn es sein muss. Also nie. Er brabbelt den ganzen Tag lustige Laute vor sich hin und wenn Hunger naht, wird aus dem Brabbeln ein herzzerreißendes JAMMAMMAM. Und zwei Zähnchen sind auch schon da.

Hanni ist die Ernste. Sie schaut mich immer an, als würde sie denken: "Mama...du kannst mit mir normal reden, ich bin zwar Baby aber nicht blöd". Neugierig, aufgeweckt schaut sie sich alles gaaaanz genau an. Ganz zart nimmt sie es in die Hand und dreht und wendet es. Die Neugier treibt sie auch dazu, sich in alle Richtungen zu drehen und sich dahin zu schiebenrollenwinden wohin man möchte. Meist dahin, wo es doof ist und dann wird gemeckert. Da macht man selbst vor dem Bruder nicht Halt, sondern möchte einfach drüber robben. Das endet meist in Geschrei von beiden Seiten.

Überhaupt ist es gerade schön zu beobachten, wie beide aufeinander reagieren. Sie rollt zu ihm rüber, macht Spuckebläschen über ihm und er lacht lauthals. Allerdings rollt sie auch schon mal nachts in seine Ecke vom Bett. Das gefällt ihm dann gar nicht. Manchmal kommt es mir vor, als ob einer für den anderen den Kasper macht. Gestern hat er im Garten an einem Ast so lange die Blätter geschüttelt bis sie lachen musste. Und wie... das hat gar nicht mehr aufgehört.

In solchen Momenten sehe ich die beiden einfach nur an und bin unendlich stolz. Hach...

Seit drei Wochen gibt es nun auch schon Brei zu essen. Das gleicht mittags einer Raubtierfütterung. Anfangs hatte mein Mann und ich jeweils ein Kind auf dem Schoss zum Essen. Inzwischen stelle ich die Wippen auf den Tisch (ja...böse Mami, auf der Wippe steht ganz groß drauf, dass man das nicht darf). So habe ich beide nebeneinander und kann abwechselnd einen Löffel in den Mund schieben. Einmal rechts und einmal links. Mein Sohn muss blöderweise würgen bei meinem leckeren Karotte-Kartoffel-Hühnchen-Brei. Er steht auf Fast-Food ala Hipp. Aber ich gebe nicht auf. Als nächstes werde ich Kürbis kochen. Vielleicht mag er den ja lieber. Hanni haut alles rein, braves Mädchen.

So ziehen sie also dahin die Tage. Jeder Tag ein Abenteuer. Sowohl für die Minis als auch für mich.

Bis dann
Eure Hanni, die sich gerade nebenbei auf "babysch" mit Manni unterhält




Dienstag, 28. Juli 2015

Neues "Praktisches"

Wenn ihr auf meiner Blog-Seite rechts bei den verschiedenen Seiten schaut, werdet ihr nach der Seite "Hintergrundwissen" die Seite "Praktisches für Zwillinge" finden. Dazu müsst ihr allerdings die Web-Version meiner Seite ansehen und nicht die Mobile-Seite für Smartphone und Co. Auf der Mobilen Version der Seite kann man oben die einzelnen Seiten einstellen. Einfach den KiWu-Blog wegblättern.

Hier habe ich mich über ein paar, wie ich finde, wichtige Anschaffungen ausgelassen. Schaut einfach mal wieder rein. Ich werde diese Seite immer weiter ausbauen. Falls ihr Fragen habt oder auch gute Tipps, meldet euch. Als nächstes werde ich über Stillkissen u.ä. schreiben. Doch jetzt rufen meine zwei Goldschätze.

Uns geht es übrigens prima. Seit einer Woche gibt es Gemüsebrei. Der wird mit einer Hingabe vertilgt, sag ich euch... So goldig. Und Manni hat bereits einen Zahn. Klein-Hanni dreht und wendet sich und inzwischen ist es ein richtiger Kampf, die kleine Dame zu wickeln. Hach... wie die Zeit doch rennt.

Liebe Grüße
eure überglückliche Hanni

Donnerstag, 2. Juli 2015

Neue Seite

Ich habe eine neue Seite begonnen... "Praktisches für Zwillinge"...
Allerdings steht noch nicht viel drinnen. Klein-Hanni war dagegen, dass ich mehr schreibe. Aber es wird schon noch. Nur Geduld.

Bis bald
Eure Hanni

Mittwoch, 17. Juni 2015

Leise und ganz zart

Ich bin ganz verliebt. Manni brabbelt ja schon eine Weile vor sich hin. Sag mal einer, dass Frauen mehr reden. Bei uns haben die Männer das Wort. Sowohl der Grosse als auch der Kleine. Ich selbst bin schon immer eher der Zuhörer. 

Vor ein paar Tagen hat sich plötzlich unter Mannis Vor-sich-hin-Gebrabbel ein zartes, leises und leicht heiseres Huhaaaa gemischt. Da war sie...die Stimme meiner Tochter. Einfach so... Huhaaaa und ihr unglaubliches Lächeln.

Hach.....

Eure große verliebte Hanni

Dienstag, 9. Juni 2015

Ach Herrje

Wie die Zeit doch rennt. Ihr glaubt nicht, wie oft ich schon angefangen habe zu posten und unterbrochen wurde. Jetzt nutze ich die Gunst der Stunde. Schatz ist mit den Kindern spazieren und ich habe sturmfrei. Das erste mal seit einer Ewigkeit eine Stunde nur für mich. Seltsam, wenn die Wohnung so ruhig ist.

Sagt euch das Wort "Wachstumsschub" etwas? Also wir stecken mitten drinnen. Ich halte normalerweise nicht viel von diesen ganzen Erziehungsratgebern. Aber das Buch "oje, ich wachse" hat mich doch fasziniert. Ich stehe ja bekanntlich auf solch einen Psychokram... Buhu, ich tanz' ums Feuer und beschwöre den Fruchtbarkeitsgeist... Jahaaaa, so ist das. In diesem Buch wird jedenfalls beschrieben, wie meine Kinder in mehreren Wachstumsphasen, sogenannten Sprüngen, ihre mentale Entwicklung erleben. Das hört sich alles ziemlich logisch an und ich kann euch bestätigen, die Bähphasen passen zeitlich total da rein.

Momentan stehen wir gerade die schwierige Phase rund um die 19. Woche aus. Ja Kinder, zum Glück habe ich das Buch gelesen. Jetzt weiß ich, ihr macht das nicht absichtlich. Ihr weckt mich nicht jede Stunde in der Nacht zum Spaß. Ihr geht nicht nahtlos von quitschfidel und juchzend zu todtraurig und schluchzend über, nur um mich ratlos zu machen. Ihr wollt nicht mehr nur im Kinderknast liegen, ihr wollt die Welt entdecken. Laut Buch geht diese Phase (ja, ich weiß, sind ja alles nur Phasen) ca. 5 Wochen lang. Jo...zwei haben wir schon geschafft. Und ich bin immer NOCH ganz locker obwohl diese Phase grad echt anstrengend ist. Als Erstmama ist man doch manchmal ratlos und fragt sich, ob man das, was man da so macht, auch richtig macht. Die Kinder sagen das einem leider nicht. Mein Mann behauptet immer, die Kinder wollen noch nicht reden, weil ihnen die Zähne fehlen und sie deshalb lispeln würden. Also sagen sie vorerst einfach nichts, weil`s ihnen peinlich ist. Klingt auch logisch, oder?

Ich habe feststellen müssen, dass man ein gesundes Selbstvertrauen braucht, um Entscheidungen als Mama zu treffen. Ständig bekommt man unaufgefordert kluge Ratschläge. Von Fremden, von Kollegen, von der Familie. Einfach so. "Was du stillst voll? Gib doch abends einen Brei.". "Du trägst dein Kind im Tuch? Willst du das machen, bis sie in die Schule gehen?". "Warum nimmst du sie jetzt hoch? Du verwöhnst sie noch!". Und der beste: "Was, sie schlafen noch nicht durch?" Aaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh Leute, ihr könnt mich mal.

Im Einzelnen:

Ja, ich stille. Ich stille voll. Es gibt keine Ergänzungsnahrung mehr. Unsere Kinder sind immer noch schlank. Aber fit, gesund und hellwach. Die kriegen genug. Das hat auch der Arzt bei der U-Untersuchung mir bestätigt. Ich war auch so eine Dünne und mein Mann als Kind auch. Uns sieht man das nicht mehr an. Es gibt auch keinen Tee. Ich möchte nicht den Magen mit Tee vollpumpen. Der hat keine Kalorien. Muttermilch ersetzt Essen und Trinken. Genauso wenig möchte ich abends einen Brei geben. Mitten im Schub ist es auch nicht gewährleistet, dass sie nachts besser schlafen, wenn es einen Brei gab. Es ist wohl rund um die 19. Woche gut möglich, dass die Kinder bedingt durch das Wachstum auch mal mehr Hunger haben. Das geht dann eben zwei oder drei Tage, bis die Brust mit Milch hinterher kommt. Also stille ich etwas öfter. Mich stör das nicht. Bin ja eh zuhause. Ich fühle mich dadurch nicht eingeschränkt. Ich tanze schon eine Weile nicht mehr nachts durch die Clubs. Das letzte mal bin ich dort mit SIE angesprochen worden. Das war mein Zeichen "Hanni, du bist langsam zu alt für sowas".

Ja, ich trage. Ich pack' regelmäßig ein Kind in mein Tragetuch. Zum Spaß auch schon mal beide. Eines vorne und eines hinten...oder eines rechts und eines links. Mir macht es Spaß, ich habe die Hände frei und die Kids beruhigt es. Vor kurzem waren mein Mann und ich so im Gartencenter. Ich mit Tuch und Kind, er mit der Trage und Kind (wir haben noch eine Storchenwiege...auch super zum Tragen und für meinen Mann nicht ganz so öko). Ja man fällt so schon auf. Ich habe vor, das auch lange zu betreiben. Falls man später mal wandern geht und ein Kind keinen Bock mehr auf Laufen hat, kann man es sich so auf die Hüfte setzen oder auf den Rücken binden...Wenn sie nicht doch noch zu Schwergewichten werden sollten.

Ja...ich nehme meine Kinder hoch, wenn sie schreien. Ich bin der Meinung, dass momentan Grundbedürfnisse gestillt werden. Und wenn eines schreit, dann ist entweder Hunger, volle Windel, oder ein Pups der Grund...oder das Bedürfnis nach Nähe ist gefragt. Oder Hanni benötigt ein Taxi für ihre Entdeckungstour durchs Haus. Oder was auch immer. Falls ich dadurch die Kinder verwöhne...ja, dann verwöhne ich sie halt, hab auch lange genug drauf gewartet. Außerdem darf ich das, sind schließlich meine Kinder. Falls diese Entscheidung falsch ist, werde ich es irgendwann schon merken.

Und nein...sie schlafen noch nicht durch. Hanni war vor dem 19-Wochen-Zicken-Schub echt gut. Von 22 Uhr bis 6 Uhr war kein Mucks aus dem Kinderbett zu hören. Tja...momentan stille ich gefühlt 100 mal pro Nacht. Ich mach mir schon gar nicht mehr die Mühe, sie in ihr Bett zurück zu legen...weder Hanni noch Manni. Und nein...ich gebe keinen Brei. Aber das erwähnte ich ja schon.

Uns geht es trotz Bähphase prima. Die zwei können inzwischen richtig herzhaft lachen. Ich sag euch...sooo süss. Hach....

Mein Mann ist leider immer noch ohne Job. So langsam wird es Zeit, dass er morgens das Haus verlässt. Ich liebe ihn echt...puh...aber inzwischen...ich brauche ihn tagsüber nicht wirklich. Ich bekomme das sehr gut ohne ihn hin. Vielleicht tut sich bald etwas. Daumen drücken.

So, das war's mal wieder aus dem Hause Hanni.
Bis die Tage
Eure Hanni...die inzwischen mit einer Hand schreibt und mit der anderen stillt

PS: Was haltet ihr denn davon, wenn ich eine Seite meines Blogs mit meinen Erfahrungen zu Nützlichem und Unnützlichem im Zwillingshaushalt aufbaue?




Samstag, 9. Mai 2015

Ich bereue es, Mutter zu sein...

Harte mutige Worte. Nein...keine Panik. Ich rede nicht von mir, sondern von den 23 Frauen, die so ehrlich waren, dies zuzugeben. Ich möchte hier gar nicht groß auf "regretting motherhood" und diesen Artikel dazu eingehen. Wer davon noch nichts gehört hat, liest vielleicht den Stern nicht oder hatte die letzten Tage zu viel mit Frühjahrsputz zutun.

Egal... Warum ich trotzdem das Thema aufgreifen möchte? Es geht mir um die Mutter herself. Warum wird eigentlich immer so ein Klimmbimm um Mütter gemacht? Ich habe mich das schon so oft gefragt. Wenn es doch das Natürlichste auf der Welt ist (in meinem Fall mal kurz gelacht Hahaha), warum wird man zu etwas vermeintlich Besonderem als Mutter? Oder wird man das gar nicht, sondern die Mütter tun nur so, als ob sich die Sonne plötzlich nur noch um sie dreht?

Wenn ich mich so umschaue, und das mache ich gerne...beobachten...dann fällt mir auf, wie vielschichtig die Mütter sind. Es gibt nicht DIE Mutter. Sondern es gibt jammernde, verweichlichte, weinerliche, gestresste, überforderte Mütter. Es gibt Glucken und Helikopter. Es gibt Mütter, die ihr Muttersein zelebrieren, als ob es nichts anderes mehr gäbe auf dieser Welt. ABER es gibt auch lächelnde, zufriedene, gut organisierte, liebevolle Mütter. Mütter, die alles unter einen Hut bringen und nicht aus der Ruhe zu bringen sind. Ich sehe gerne hin, wie Mütter mit ihrem Nachwuchs umgehen. Ob sie grob und laut sind oder ob sie normal mit ihren Kindern sprechen. Bestimmt ist das auch situationsabhängig, aber man kann schon erkennen, ob es sich eher um einen liebevollen ehrlichen Umgang miteinander handelt, oder ob hier eine Furie das Zepter schwingt.

Ich werde nicht dahinter kommen, warum die gesamte Menschheit das Muttertier verehrt. Vielleicht weil so der Erhalt der Rasse gewährleistet ist und uns das einfach noch aus Urzeiten so geblieben ist. Als Frau Neandertal noch vom Rudel gegen wilde Tiere beschützt werden musste. Als Urinstinkt sozusagen (lustiges Wort übrigens... wenn man ein Leerzeichen nach dem ersten n macht, bekommt es plötzlich eine ganz andere Bedeutung). Und diesem Urinstinkt hat man nun auch noch einen Ehrentag gewidmet. Den ...na wer kommt von selbst drauf?...genau... den Muttertag!

Diesem Tag bin ich viele Jahre mit gemischten Gefühlen entgegen getreten und werde es auch dieses Jahr wieder tun. Klar, ich werde meine Mama in den Arm nehmen und ihr einen schönen Muttertag wünschen. Doch dieses Jahr bin ich zum ersten Mal nach außen hin selbst Mama. Ich für mich war die Jahre vorher schon Mama. Wunschmama und Sternenkindmama. Doch dazu hat mir niemand gratuliert. Viele Jahre Kinderwunsch liegen hinter mir und nun sitze ich hier am Samstagmorgen und tippe leise diesen Post während meine Kinder noch schlafen. Immer noch unglaublich für mich. Erst gestern Abend kam wieder dieses "Einfach unglaublich" aus mir heraus, als wir beim Abendessen saßen und die Kinder uns aus ihren Wippen heraus mit ihren großen Knopfaugen angestiert haben.

Vor ziemlich genau einem Jahr startete mein 16. ICSI Versuch. Es war klar, dass es der letzte werden würde. Ich war bereit, den Kinderwunschweg zu verlassen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nur noch nicht, welche Ausfahrt wir nehmen werden. Die "Mit Kind" oder die "Ohne Kind". Oh man... Ich weiß noch, wie ich mich tierisch über mein Ei gefreut habe. Ein Ei! Und beim nächsten Ultraschall noch mehr Eier... zwei...drei...vier! Es wurde die beste ICSI meines gesamten Kinderwunschweges. Und auch hier entfleucht es mir wieder, dieses "einfach unglaublich". Diese Glücksgefühle damals hinterlassen heute noch Gänsehaut. Muttertag wird immer am zweiten Sonntag im Mai gefeiert und wird mich von nun an wohl immer an meine letzte ICSI erinnern. So erhält dieser bisher abstrakte Tag für mich eine ganz neue Bedeutung.

Ich werde nie vergessen, wie ich dafür kämpfen musste.
Ich werde nie vergessen, dass Mutter werden einem nicht zufliegt.
Ich werde nie vergessen, dass der Mai für mich ein wahres Wunder bereit hielt.

Es wird mein ganz persönlicher Muttertag werden. Ein Tag, an dem ich immer an den Ursprung zurück kehren werde. Ein Tag, an dem ich bestimmt zig mal sagen werde "einfach unglaublich".

Eure Hanni



Dienstag, 14. April 2015

Abendritual und so

Ok...meine sind echt noch klein und brauchen noch kein Ritual. Ihr habt ja recht. Ich denke, die einzige, die das braucht, bin ich selbst. Ich habe ständig das Gefühl, nichts auf die Reihe zu bekommen. Familie Hanni ist von Natur aus eher tüddelig. Und ruckzuck ist so ein Morgen im Bett vertüddelt. Folglich zieht sich alles bis spät in den Abend. So geht das nicht mehr. Planänderung!

Frau Hanni nimmt den Finger aus den Po und steht morgens rechtzeitig auf. Also halt rechtzeitig in meinem Sinne. Ich bin kein Earlybird. Meist stille ich so gegen 6 Uhr morgens nochmal ausgiebig und danach sind die zwei richtig fit. Wir brabbeln dann noch etwas im Bett und gegen halb neun schreiten wir zur Morgentoilette. Das ist doch auch eine angenehme Zeit um aufzustehen, oder? Und ich habe tatsächlich noch was vom Morgen.

Und abends? Da machen wir es jetzt so, dass ich gegen 21 oder 22 Uhr nochmal stille. Danach gibt's den Schlafi an und die zwei wandern in ihr Bett im Schlafzimmer. Mein Mann geht mit und übernimmt die erste Schicht. Ich verkrümel mich ins Gästezimmer und schlafe. Das hört sich zwar doof an. Aber so kann ich total abschalten und Kräfte sammeln...weiß, dass die zwei unter Kontrolle sind...brauche nicht bei jedem "Ähhh" von den Kindern wach werden. Wenn der Nachthunger kommt...meist gegen 3 Uhr oder etwas später... holt mein Mann mich und ich ziehe um ins Schlafzimmer.

Dann...jetzt kommt´s...habe ich eine Stillposition ausprobiert, mit der wir super zurecht kommen. Ich kann tatsächlich alleine bequem Tandemstillen. Dazu lege ich mich auf die Seite leicht nach hinten gelehnt und stütze meinen Rücken mit dem Stillkissen. Ein Kind wird an die untere Brust angelegt, seitlich neben mich. So stillen Einlingsmamas ja auch. So...nun aber kommt das zweite Kind oben bäuchlings quer über meine Seite mit seinen Beinen hinten auf dem Stillkissen an meine obere Brust. Hierbei hilft mein Mann noch. Ich muss noch etwas das Köpfchen vom oberen Kind stützen. Geht aber auch prima wenn ich mir ein paar zusammengerollte Socken unter die Brust stopfe. So können wir sogar alle drei einschlafen. Wenn ich mich aus dieser Position "befreien" möchte, ziehe ich das untere Kind weg. Kleiner Tipp: Ich lege die Kinder meist auf Spucktücher ab, so kann ich mit einer Hand die Kinder mitsamt Tuch wegziehen oder sogar wenn nötig, wie der Storch es macht, auch mal mitsamt Tuch hochheben. Muss ja oft alles mit einer Hand machbar sein. Und außerdem spuckt man mir nicht gleich aufs Laken. So... zurück zu meiner Befreiungsaktion. Unteres Kind ist weggeschoben. Jetzt kann ich mich langsam aufrichten und lass das obere Kind dabei sanft in meinen Arm rollen. Tadaa... Und schon kann ich beide wieder in ihr Bett legen ohne dass sie aufwachen. Das hat jetzt ein paar Tage reibungslos geklappt. Seit gestern machen die Kids irgendwie nicht mehr mit. Der untere trinkt so schlecht und verliert die Brust immer wieder. Naja... ich bleibe dran, denn die Position hat mir gut gefallen.

So habe ich zumindest mal die zwei Dinge, über die ich mich im letzten Post geärgert habe, geändert. Danke an die guten Tipps von euch. Ich werde sicherlich mal drauf zurückgreifen.

Liebe Grüße und gute Nacht
Eure Hanni

Samstag, 4. April 2015

Ggggrrrrr

... Ich bin genervt. Ich habe eigentlich die zufriedensten Kinder der Welt. Die können lachen...ich sag euch, da geht einem das Herz auf.

Trotzdem bin ich genervt. Manches läuft einfach noch nicht rund. Das ist zwar mit Kindern normal, doch bin ich es gewöhnt, einen Plan zu haben. Das nervt. Ich weiß manchmal nicht, wie ich gewisse Dinge handhaben soll. Warum gibt es eigentlich keinen "How to use a baby"-Kurs? Manchmal denke ich, ich stelle mich an wie ein Volltrottel. Da kann mir dann mein soeben wiederentdeckter Urinstinkt auch nicht helfen.

Zum Beispiel das Abendritual. Sowas haben wir noch nicht. Zumindest keines, welches den Kindern entgegen kommt. Mein Mann und ich sind absolute Abendmenschen. Unser Biorythmus kann glaub nicht anders. Bis wir gekocht, gegessen, Kinder Schlafi an, wickeln und stillen durch haben, ist es meist 22 Uhr. Nebenbei bemerkt...das war 21 Uhr vor der blöden Sommerzeit! Bisher bin ich dann ins Bett und mein Mann hat die Kinder bei sich im Wohnzimmer behalten, damit ich meine Ruhe habe. In letzter Zeit schlafen die zwei aber um die Zeit so richtig ein...und mein Mann gleich mit, sodass ich die drei mitten in der Nacht wecken muss bevor ich auf Dolly Buster Oberweite anschwelle. So geschehen heute Nacht um 3:30 Uhr!!! Das geht so nicht mehr. Die Kids werden dann einfach zu sehr wach gemacht. Irgendwie müssen wir es hinbekommen, dass die um 22 Uhr ins Bett gehen und ich trotzdem meinen "kinderlosen" Schlaf bekomme. Auf diese kleine Auszeit möchte ich nicht verzichten. Wie schaut denn in "erprobten" Familien so ein Abendritual aus? Könnt ihr mir hierbei helfen?

Das zweite was mich nervt...und das nervt mal so richtig... Dass ich im Bett noch keine optimale Stillposition gefunden habe, in der ich alleine, bequem meine Kinder gleichzeitig stillen kann. Ich komme immer wieder auf die gleiche Position zurück. Ich sitze am Kopfende meines Bettes und habe die Kinder rechts und links von mir in Seiten- bzw. Fussballhaltung. Hierbei ist es aber am besten, wenn mein Mann mir das zweite Kind reicht. Schließlich werden die kleinen Racker immer schwerer und sind nicht mehr so einfach mit einer Hand "zu bedienen". Ziel ist es, ALLEINE zurecht zu kommen und es dabei für mich und die Kinder bequem zu haben. Ich würde gerne im Liegen stillen...beide gleichzeitig. Ich könnte zum Monster werden...ich bin so unbeholfen und zerre des nächtens an den Kindern rum um dann mit großen Geschrei doch wieder in die alte Position zurückzukehren. Jetzt hab ich mich endlich mit meiner Unterhose und dem Stillkissen ausgesöhnt und jetzt passt mir die Position nicht mehr. Blöd, gell? Habt ihr mir praktikable Tipps zum parallel im Liegen stillen? Die zwei haben immer gleichzeitig Hunger, also fällt einzeln stillen ins Wasser...außer ich nehme Geschrei in Kauf. Ihr solltet mal sehen was Manni für ein Heulgesicht hat...das geht gar nicht...da bricht mir das Herz.

Ansonsten läuft alles prima. Wir haben täglich was zu lachen. Momentan liegen wir noch im Bett...Hanni rechts und Manni links. Beide schauen verliebt meine B*ustwarze an und pupsen um die Wette. So klein wie sie sind, pupsen können sie wie die Großen.

Ich freu mich auf eure Vorschläge und Geschichten zum Thema Abendritual und Stillen im Bett.

Eure Hanni







Montag, 23. März 2015

Supermamis


... soll es geben. Bin ich aber nicht.

Es gibt diese Art von Frau und Mutter, bei denen immer alles richtig und easy aussieht. Die sind ohne Hilfe schwanger geworden, haben eine Traumgeburt, sehen danach wieder aus wie vorher (oder sogar noch besser) und haben Musterkinder, die gleich schlafen und sich nach Checkliste entwickeln. Da klappt es mit dem Stillen und dem Baby-Handling. Die Frauen und die Kinder sehen morgens um 9 Uhr schon aus, wie aus dem Ei gepellt; sind nie vollgekotzt, immer entspannt und die Babys lachen nur.

Was zur Hölle mach´ ich da falsch?

Ich schaffe es einfach nicht, morgens in die Puschen zu kommen. Dabei bin ich doch auch schon um 6 Uhr wach. Ich stehe auf und verpass den zweien eine frische Windel. Danach geht es an die Brust. Wenigstens das klappt inzwischen ohne große Probleme. Dann hängen die zwei allerdings an mir. Immer wieder mal ein Schlückchen von der Milchbar...dazwischen halbes Stündchen schlafen, natürlich nur auf mir...irgendwann ist es plötzlich 9 Uhr geworden....wieder frische Windel...nochmal Brust und schließlich großes Geheule beim Weglegen. Ich muss dann echt auch mal duschen, da ich stinke wie ein Berber. So verbummeln wir unseren Morgen. Ich komme meist nicht mal zum Frühstücken. Morgens pünktlich mit zwei frischen Kindern irgendwo zu sein und dabei selbst nicht auszusehen wie Frau Flodder, ist eine Kunst. Wenn ich mich dann so beim Kinderarzt umschaue, sehe ich nur gepflegte Kinder und Mütter... und das um 10 Uhr morgens! Respekt. Aber wie machen die das? Stehen die alle um 4 Uhr morgens auf? Dabei habe ich ja noch meinen Mann zuhause. Ok...den lasse ich morgens schlafen, da er die Kinder ja abends alleine hat. Aber bei Termindruck übernimmt er die Wicklerei und sonstige Logistik.

Wenn man nun mit einer dieser Supermamis ins Gespräch kommt, haben alle natürlich ohne Probleme voll gestillt...selbst Zwillinge... Ich stille auch. Aber ich würde nicht behaupten, dass ich das ohne Probleme geschafft habe. Anfangs waren meine B*stwarzen blutig gekaut und auch jetzt ist es noch so, dass an manchen Tagen die zwei Milchvampire dauernd dranhängen und die Warzen heißlaufen. Und abends gibt's doch immer mal wieder ein kleines Fläschchen PRE.

Achja und durchschlafen tun natürlich auch alle Kinder. Die sind alle immer so entspannt. Lachen den ganzen Tag und schlafen in der Nacht auch noch in ihrem eigenen Bett. Ich traue mich da schon gar nicht, von mir zu erzählen. Klar...die schlafen auch. Sogar nachts schon 4 Stunden am Stück. Aber nicht im eigenen Bett, sondern zwischen mir und meinem Mann. Mich stört das nicht, im Gegenteil, ich finde das eher praktisch. Ich bin ziemlich kurzsichtig. Wenn ich die Kinder in meiner Nähe habe, sehe ich sogar ohne Brille, ob sie gespuckt haben. Und zum Stillen muss ich nicht mal aufstehen. Bevor die zwei aber auf die Idee kommen, ihre Freunde mitzubringen um bei Mami und Papi im Bett zu schlafen, werden sie schon noch ausquartiert...hoffentlich...

Und zu guter Letzt die Mamis selbst. Immer gerichtet und hübsch angezogen. Wenn ich momentan am Spiegel vorbeilaufe, wird es mir eher schlecht. Ich hab Falten im Gesicht bekommen, eine ausgeprägte Milchbar und meine Taille versteckt sich unter der schwabbeligen Masse in meiner Körpermitte. Jaja...ich weiß...das wird schon wieder...das alles war es wert. Doch trotzdem mag ich mich so nicht. Da hilft auch das bisschen Wimperntusche nicht mehr viel, wenn ich wie eine Presswurst aussehe.

 Also bitte...liebe Supermamis...gebt es zu...ihr lügt doch wie gedruckt!

Eure Hanni

Montag, 16. März 2015

Haben wir es verlernt?

...auf unsere innere Stimme zu hören?

Stillen...

Ich muss zugeben, ich hatte es mir einfacher vorgestellt. Zwei Kinder und zwei Brüste... Kein Problem. Angefangen hat es aber schon in der Klinik. Meine zwei Raupen waren noch so schwach, dass ich alle paar Stunden die Brust anbieten musste. Dann haben sie nicht richtig gezogen und sind gleich wieder eingeschlafen. Ich habe es über ein Brusternährungsset geschafft, dass die zwei auch die Brust akzeptieren und nicht nur den Gumminippel vom Fläschchen. Das sieht ja schon witzig aus. Ich habe PRE Nahrung im Fläschchen in die Achselhöhle geklemmt...da bleibt es schön warm. Dann wurde eine Kanüle in den Sauger gesteckt und auf die Brust getapet. Das Ende der Kanüle liegt dabei auf der Brustwarze. So konnten die Kinder an die Brustwarze gewöhnt werden und haben trotzdem ausreichend getrunken.

Zuhause ging es dann weiter. Meine Hebamme hat die Kinder immer wieder gewogen und mir ans Herz gelegt, die Stillabstände am besten auf zwei Stunden zu verkürzen, da die Kleinen nicht richtig zunahmen. Hallo?? Alle zwei Stunden? Ich stillte zwar zu dem Zeitpunkt schon Tandem, aber musste ja auch noch abpumpen um den Milchfluss anzuregen. So brauchte ich für eine komplette Runde mit wickeln, stillen und abpumpen bereits gut zwei Stunden. Dann wäre gerade noch Zeit gewesen mal schnell Pipi zu gehen und dann müsste ich von vorne beginnen. Wir einigten uns auf zufüttern in größerer Menge. Leute...das war bisher der schlimmste Tag mit meinen zwei Raupen. Ich habe gewickelt, gestillt, zugefüttert, oder besser gesagt reingestopft was ging und abgepumpt. Oh Gott haben die zwei im hohen Bogen gespuckt, grausam...und haben nur herzzerreißend geweint. Und ich gleich mit. Ich war nur am heulen. Ich war so hilflos. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich meine Kinder nicht ernähren kann...dass sie mir verhungern, weil sie nicht richtig zunahmen...weil sie eben nicht so "funktionierten", wie es eine Tabelle vorschreibt. Ich bin irgendwann ins Bett gefallen und habe mich in den Schlaf geheult. Beim Aufwachen fiel der Entschluss: "Die können mich jetzt alle am A*sch lecken" Wir machten das ab da so, wie mein Bauchgefühl es vorgab. Ich stillte wieder alle 3-4 Stunden und gab danach tagsüber ein Fläschchen  mit 50 ml PRE Nahrung. Nachts stillte ich ausschließlich, aber regelmäßig alle drei Stunden. Die Folge? Ich war entspannter, die Kinder waren entspannter und weinten nicht mehr. Und das beste war, sie nahmen trotzdem zu.

Was zeigt mir das? Hanni...zum Mami werden gehört auch, auf deine Intuition zu hören. Klar, gibt es Tabellen, Durchschnittswerte und Vorgaben, die verhindern sollen, dass Kinder sich nicht richtig entwickeln. Aber meine zwei waren jetzt keine Frühchen, sie wogen ja bereits knapp zwei Kilo und machten mir nie den Anschein, dass ihnen etwas fehlt. Die Hautfarbe war rosig, die Windeln immer voll und wenn sie mal wach waren, waren sie ja sowas von zuckersüß. Dieser schreckliche Tag...ich nenne ihn mal "Vorfall"...hat wohl das Muttertier in mir geweckt. Es ist nicht einfach, Entscheidungen für so kleine hilflose Wesen zu treffen. Aber tief in einem sitzt doch so etwas, das sich Urinstinkt nennt. Leider ist es heutzutage so, dass wir den gerne überhören.

Warum eigentlich? Früher gab es keinen Onkel Google, keine Stillberater, nicht tausend Ratgeber, keine Referenzkurven der Weltgesundheitsorganisation und keine schlauen Apps. Es gab die eigene Mutter, es gab die Hebamme mit ihrem Erfahrungsschatz und es gab die Bauchstimme. Selbst das hat bestimmt schon gereicht, um hin und wieder durcheinander zu kommen. Aber heute hat man eine richtige Flut an Informationsquellen. Wem soll man denn da glauben? Ich bin ja selbst so ein Internetjunkie. Das Internet bietet Antworten auf alle Fragen. Blöd nur, dass die Antwort einmal so und einmal ganz anders lautet. Auch ich verschlinge Ratgeber zum Thema Stillen. Hab mir sogar ein Buch gekauft zum Thema Zwillinge stillen (übrigens empfehlenswert...von Susanne Wittmair). Ja...und ich tausche mich auch mit anderen Müttern aus. ABER...die Stimme in mir hat künftig immer das letzte Wort. Mein Bauch entscheidet, was gut für uns ist. Denn nur dann kann ich diese Nächte überstehen, in denen ich gerade mal eine Stunde zur Ruhe komme...oder diese Tage, an denen ich von morgens bis abends ununterbrochen stille...und nur dann habe ich das Gefühl, das richtige zu tun, obwohl Manni an der Brust schier abdreht, draufhaut und reinbeißt...keine Ahnung warum er das gerade macht. Jedenfalls habe ich mich mit meinem Urinstinkt gerade wieder angefreundet und freue mich jedesmal aufs Neue von ihm zu hören.

Wenn meine Kinder mich anlächeln, weiß ich, dass ich es richtig gemacht habe und mein Herz geht auf.

Eure Hanni

Samstag, 21. Februar 2015

Vom Sinn und Unsinn mancher Dinge...

Es gibt viele Dinge, die man meint, unbedingt zu brauchen. Manches hat sich schon als totaler Quatsch rausgestellt. Z.B. haben wir einen dieser Windeleimer geschenkt bekommen...So einer mit Folienkartusche, in die die Windeln einzeln eingedreht werden. So ein Mistding! Nicht mit einer Hand zu bedienen und bei Zwillingen laufend voll. Uns wurde geraten, um die teuren Kartuschen zu umgehen, Meterware der Folie zu kaufen und die Kartuschen selbst zu füllen. Toller Plan...Ich bin froh, wenn mir Zeit bleibt zum Kochen. Hahaha... Das wird wohl das erste sein, was im hohen Bogen rausfliegt.

Bei uns im Landkreis gibt es extra eine Windeltonne. Die habe ich bestellt, damit wir nicht in der ganzen Nachbarschaft die Restmülleimer mit unseren Duftpaketen vollstopfen müssen. Da kommt nämlich schon so einiges an Müll zusammen. Also das erachte ich als sinnvolle Investition, zumal es für Neugeborene Vergünstigungen dafür gibt. Eine Alternative wären Stoffwindeln. Aber darauf habe ich ehrlich gesagt bei zwei Kindern keine Lust.

Die ersten Tage als Familie sind also nun schon geschafft und es spielt sich immer mehr Routine ein. Wir finden Zeit zum Kuscheln und die Kinder lieben es, am B*sen zu schmusen. Selbst das Stillen wird immer besser und wir brauchen eigentlich nicht mehr zufüttern. Nur an manchen Tagen scheinen die zwei ständig hungrig zu sein, da gibt es schon mal zusätzlich ein Minifläschchen mit 50 ml PRE. Es ist toll, den beiden Milchvampiren beim Saugen zuzuschauen. Da kommen wir auch schon zu den nächsten Dingen, die man braucht oder nicht...

Unverzichtbar ist die Brustw*rzensalbe mit Lanolin. Da meine Milchzentrale im Dauereinsatz ist und keine der beiden Zapfsäulen eine Pause bekommt, ist es eine Wohltat, die W*arzen damit einzuschmieren. Ich habe somit keine Probleme mit wunden Stellen. Und wenn die zwei mal ganz böse mit den W*rzen umgehen, verwende ich Stillhütchen. Dann können sie beißen, soviel sie wollen.

Was mich allerdings an den Rand des Wahnsinns treibt... Ich...die immer tiefenentspannte Hanni...könnte durchdrehen. Ich habe schon für dieses Teil ganz viele Schimpfworte gefunden. Ich brauche es, aber es nervt unheimlich. Was? Dieses verdammte, hochwertige, teure, blöde Stillkissen. Warum? Ich beschreibe mal eine übliche nächtliche Raubtierfütterung:

Ich werde geweckt von den Hungerrufen von Hanni und Manni. Ich versuche schlaftrunken eine aufrechte Position am Kopfende meines Bettes zu finden. Dabei rutscht mir meist meine Unterhose bis unter den Po oder die Einlage für den immer noch laufenden Wochenfluss wird zur Wurst. Da es aber schnell gehen muss, weil die Hungerrufe sonst noch meinen Mann wecken, ignoriere ich das einfach mal...GRMPF... Nun versinkt mein Po in meiner rückenfreundlichen weichen Matratze in einem Loch... nochmal GRMPF... Ich lege mir mein Stillkissen um und klopfe und schüttle es in die richtige Position. Nun versuche ich, die zappelnden Milchvampire anzulegen. Hierfür würde ich gerne bei dem nächsten Evolutionsupdate eine dritte Hand beantragen. Sobald einer richtig angelegt ist, habe ich für den anderen nur noch eine Hand frei und werde meist gebissen und kann mich nicht wehren. Ok...nochmal GRMPF... Jetzt wäre eigentlich alles gut. Meint man... ABER dann bewegt sich jemand. So und nun endgültig ein lautes MEGA-GRMPF... Das ordentlich zurechtgelegte Stillkissen gibt nach. Ein Kind nach dem anderen rutscht in irgendwelche Falten. Umso mehr sie zappeln, umso mehr rutschen sie noch weiter vom Stillkissen, welches sich nun da ausbeult, wo man es gar nicht braucht. Da sitze ich dann...mitten in der Nacht...mit blankem Po...hochgezogenem Schlafshirt...zappelnden Kindern, die in tiefen Stillkissenfalten verschwinden...mit eingeschlafenen Beinen...bemühe mich um eine harmonische Stillbeziehung und bete um die dritte Hand.

Ich hatte mir vor kurzem auch ein Stillkissen mit festem Kern zum Umschnallen bestellt. Im Text stand "Bestens geeignet zum Stillen von Zwillingen". Beim Probeliegen ist Klein-Hanni gleich runtergepurzelt und das Stillkissen ging postwendend zum Absender zurück. Also auch keine Lösung. Falls hier Zwillingsmamas mitlesen, die auch gestillt haben, wäre ich für Tipps sehr dankbar.

Falls ihr euch wundert, warum ich schreibe, dass ich meinen Mann nicht wecken möchte: Er ist auch zuhause. Er macht Elternzeit und ist danach freigestellt bist die Kündigung wirksam wird. Eigentlich wäre es dann nicht schlimm, ihn zu wecken. Aber wir haben die Abmachung, dass wir uns die Zeit einteilen. Es bringt nichts, wenn wir am nächsten Tag beide als Zombies herumlaufen. Also bekomme ich am frühen Abend "kinderfrei" und kann drei Stunden am Stück schlafen. Dafür übernehme ich die Nachtschicht. Das hat sich bisher ganz gut bewährt.

So...meine Zeit ist um...
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende
Eure Hanni

Achja... meine Gebärmutter ist übrigens wieder auf dem Wege dahin, wo sie hingehört. Es ging zwar lang, aber es ging. Immerhin!


Sonntag, 15. Februar 2015

Gebrauchsanweisung

Ich vermute mal, dass die Klinik vergessen hat, mir die Gebrauchsanweisung für die Kinder mitzugeben. Ist das nicht Standard?

Jedenfalls weiß ich jetzt, dass sie 24 Stunden lang präsent sind und sich nicht einfach abschalten lassen. Nicht das ich das möchte, aber lest selbst...

Kennt ihr noch die Wecker der Marke Braun, die in den 90er mal total in waren? Voice Control. Tolle Sache. Man muss den Wecker nicht mit der Hand ausschalten, sondern bedient die Schlummerfunktion mit der Stimme. Am Besten ruft man laut STOPP! Dies habe ich nun jahrelang morgens praktiziert. Blöd nur, dass das jetzt nicht mehr funktioniert. Ich habe vor kurzem in meinem Halbdussel mehrmals laut STOPP gerufen als die Kids geweint haben. Scheinbar haben die keine Schlummerfunktion. Erst mein Mann hat mich dann wach bekommen mit seinem Lachen. Kann man morgens auch so verpeilt sein? Als ich dann auch noch zu Manni Mietzi gesagt habe, musste ich selbst lachen.

Naja...das nur mal so nebenbei erwähnt...

Eure Hanni

Freitag, 6. Februar 2015

Das Wochenbett

So ein altes Wort.... Wochenbett. Aber es ist was Wahres dran. Ich habe viele Tage im Bett verbracht und mich erholt. Ich hatte zwar keine normale Geburt aber so ein Kaiserschnitt ist auch nicht ohne. Ich habe das schlichtweg unterschätzt. Eigentlich dachte ich mir, dass ich in ein oder zwei Tagen wieder fit bin. Ich hab dann doch etwas länger gebraucht.

Gelernt habe ich in der Zeit im Krankenhaus, dass Hemmungen fehl am Platz sind. Eine Geburt, egal ob normal oder geschnibbelt, ist etwas sehr intimes. Allerdings ist man in dieser Intimität niemals alleine. Am Abend nach dem Kaiserschnitt kamen z.B. zwei Schwestern mit einer Bettpfanne und einer Gießkanne mit warmen Wasser an mein Bett. Ich musste meinen Po auf die Pfanne hieven und die Beine breit machen, damit die Damen mich von dem herausblubbernten Wochenfluss befreien konnten. Ich dachte mir nur dabei, dass die zwei eindeutig den schlechteren Part in dieser Situation hatten.

Die ersten zwei Tage nach Geburt verliefen wie in Trance. Ich funktionierte. Ich war selig und glücklich aber ich war nicht selbstbestimmt. Ich legte die Kinder an, wenn man mir sagte, dass ich das tun sollte. Ich zog den Kindern das an, was die Schwestern mir hinlegten und ich aß, was auf den Tisch kam. Ich kann nicht sagen, dass ich überfordert war, aber ich funktionierte einfach ohne Hirn. Ich spürte auch nicht sofort tiefe Liebe für meine Kinder. Ich war erleichtert, dass sie gesund sind. Ich fand sie total goldig. Aber dieses "Wow" Gefühl blieb aus. Im Gegenteil. Gleich nach der Geburt, solange ich noch zugemacht wurde, legte man mir Manni auf die Brust. Das war fast zu viel für mich. Totale Reizüberflutung.

Erst ein paar Tage nach der Geburt, als ich endlich mal total alleine mit meinen Kindern war...ohne irgendeine Schwester, die mir an der Brust rumknetete...  ohne Zimmernachbarin... ohne meinen Mann... Einfach nur meine zwei Wunder auf mir... da überrollte es mich. So lange habe ich auf diesen Moment gewartet. Viele Jahre habe ich vergeblich versucht, schwanger zu werden. Und nun hatte ich diese zwei wunderhübschen, perfekten Menschen auf der Brust liegen. Meine Kinder! Es war kaum auszuhalten, dieses tiefe Gefühl. Ich war endlich angekommen. Ich war wieder ich selbst und realisierte, was die letzten Tage passiert war.

Von nun an wachse ich jeden Tag etwas mehr in meine Rolle als Mama herein. Und es gefällt mir. Alles ist neu und vieles mache ich bestimmt auch nicht wirklich richtig. Aber wir lernen. Mein Mann genauso wie ich. Mein Mann macht das alles total prima. Er ist der geborene Vater. Er selbst ist die ersten Jahre seines Lebens ohne Papa aufgewachsen und sagt immer, dass das für ihn nie toll war. Vielleicht ist er deshalb umso bemühter. Ein weiterer Grund für mich, mich jeden Tag aufs neue in ihn zu verlieben. Nur nachts hat er eine unheimlich lange "Wachwerdphase". Da kann es schon mal passieren, dass man die Kinder verwechselt oder den Schlafsack verkehrt herum anzieht. Aber egal... die Kinder sehen zufrieden aus.

Mir selbst geht es noch nicht soooo gut. Meine Gebärmutter macht noch etwas Zicken...

Oh...Manni meldet sich zu Wort.

Bis die Tage mal
Eure Hanni

Samstag, 31. Januar 2015

Hanni ist Mami

Hallo miteinander,

hui, war das eine Aufregung. Obwohl durch den geplanten Kaiserschnitt keine wirkliche Überraschung auf uns zukam, war der Tag trotzdem mehr als aufregend.

Schon am Abend vorher musste ich bereits eine Tablette gegen Übelkeit einnehmen...nicht das mir übel war, aber die Klinik verordnet das immer so. Nun gut. Am nächsten Morgen mit Mann, Tasche und gemischten Gefühlen fuhren wir das letzte Mal als "Hanni und Mann" in die Klinik. Wir waren auf dem Weg, eine Familie zu werden. Dort angekommen durften wir unseren Kreißsaal beziehen. Ich machte es mir in meinem Bett gemütlich. Bekam das erotische OP-Hemdchen und die hübschen Thrombosestrümpfe angezogen und dann begann das Warten. Oje...und plötzlich begann auch das Zittern. Ich zitterte, bis mir die Zähne klapperten. Ich habe mich gar nicht mehr eingekriegt vor lauter Zittern. Und so zittrig wurde ich dann auch alleine in den OP gefahren.

Ab hier lief das OP-Programm ab. Das Team dort war extrem nett und lustig und ich hab halt so rumgezittert, während man mich überall anschnallte und verkabelte. Die Spinalanästhesie war seltsam, der Einstich war nicht schlimm, aber dieser kleine elektrische Schlag bis in den großen Zeh war unangenehm. Sofort wurden die Beine heiß und irgendwann waren sie einfach verschwunden. Meine Beine und mein Bauch waren irgendwo, nur nicht mehr bei mir. Jetzt durfte dann auch mein Mann wieder zu mir. Ab da war mir wohler.

Ich hatte eigentlich nur einen Satz als Endlosschleife im Kopf... "Es wird auch alles gut sein mit den Kindern...Es wird auch alles gut sein mit den Kindern...Es wird auch alles gut sein mit den Kindern... Bis ich eine männliche Stimme hörte: "Wir holen jetzt Kind Nummer Eins". In dem Moment war mir, als ob man mir einen dicken fetten Sack vom Bauch genommen hätte. Es war eine richtige Erleichterung für meinen Körper. Die nächste Erleichterung für meine Seele war ein lautes deutliches Kindergeschrei. Der erste Schrei meines/unseres WunderWunschKindes. Manni kam auf die Welt. Unglaublich schön. Die ersten Tränen liefen. Gesehen habe ich ihn zu dem Zeitpunkt nicht, denn der Kinderarzt hat ihn gleich mitgenommen. Dies war um 10:04 Uhr am Mittwochmorgen, dem 21. Januar 2015...und zufällig auch noch am Weltkuscheltag! Wie passend.

Genau eine Minute später sagte eine Stimme: "Jetzt kommt Kind Nummer zwei" und im gleichen Moment hörte ich eine Frau aufschreien und alle lachen. Ich hatte wohl mit meiner Fruchtblase eine OP-Schwester geflutet. Dann kam der zweite Schrei. Diesmal war es Klein-Hanni die lauthals "Hallo" sagte. Ich war nicht mehr zu halten. Ganze Sturzbäche Tränen vor Glück und Erleichterung lösten sich. Von dem Moment an, war ich mir sicher, dass "Am Ende wirklich alles Gut wird"!
Wir waren ab Mittwoch, dem 21. Januar 2015...dem Weltkuscheltag... um 10:05 Uhr komplett. Wir sind jetzt Familie.

Mein Mann wurde gerufen und durfte mit dem Kinderarzt die ersten Momente unserer Kinder erleben. Alle Werte waren bestens.

Manni kam mit 2.370 Gramm auf die Welt, ist 45 cm groß und hat einen Kopfumfang von 32,5 cm. Und er kam mit einem Zahn auf die Welt. Ein sogenanntes Hexenzähnchen.

Klein-Hanni kam mit 2.340 Gramm auf die Welt, ist 48 cm groß und hat einen Kopfumfang von 32 cm. Und sie wurde angeschnitten bei der Geburt...am Knie.

Und sie sind beide unglaublich hübsch...haben Haare...riechen gut...und gehören uns!

Wir durften noch ein paar Stunden im Kreißsaal verbringen und uns in Ruhe kennenlernen. Auf Station erlebte ich dann meinen ersten schrecklichen Tag und eine schlaflose Nacht.

Ich hatte Schmerzen vom Kaiserschnitt, könnte mich kaum bewegen, hatte die ganze Nacht die Kinder bei mir, musste alle drei Stunden versuchen zu stillen. Das wäre ja ok gewesen, aber meine Zimmernachbarin...Schreikind und zwei ältere Geschwister, die im Zimmer Karten spielten waren so ein paar Stunden nach OP irgendwie etwas viel für mich. Als ich hörte, dass sie am nächsten Tag entlassen wird, habe ich es einfach ertragen, denn die Station war übervoll. Keine Chance auf Einzelzimmer als Kassenpatient...auch nicht auf Rechnung.

Danach kehrte Ruhe ein. Meine neue Zimmernachbarin war ein Goldschatz. Selbst schwanger wartete Sie in der Schlange vor den überfüllten Kreißsälen auf Einleitung zur Geburt. Wir mochten uns auf anhieb und wurden ein richtig entspanntes Zimmer.

Mit meinen zwei Goldschätzen lief es auch immer besser, nur meine Gebärmutter macht Zicken. Kein richtiges Zusammenziehen, Wochenfluss Stau, Bauchschmerzen. Ich bekam eine fiese Spritze in den Po damit ich Wehen bekomme. Das war vielleicht ein komisches Gefühl...obenherum stillst du deine Kinder und untern herum krampfen die Wehen. Ich wurde trotzdem aus der Klinik nach 5 Tagen entlassen, da ich eine Hebammenbetreuung zuhause habe. Muss aber nochmals für eine Untersuchung in die Klinik.

So...ich breche hier mal meine Geschichte der letzten Tage ab, denn gleich werden sich die Milchvampire wieder melden. Ich habe mir Gedanken gemacht, was denn nun mit meinem Blog passiert. Ein Kinderwunschblog ist es ja nun nicht mehr, denn mein Wunsch ging in Erfüllung. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, weiter zu bloggen. Mein Motto "Am Ende wird alles gut...und wenn nicht, ist es noch nicht das Ende" zieht sich durch das ganze Leben und lässt sich nicht nur auf meinen Kinderwunsch beschränken. Ich werde künftig neue, andere Sorgen haben, für die ich wieder eine Plattform brauche. Ich hoffe, ihr lieben Leser werdet mir treu bleiben und mein Leben als Familie mit den Königskindern weiter begleiten.

Bis die Tage
Eure Hanni



   

Freitag, 23. Januar 2015

Hanni und Manni

Am Ende wird alles gut...
21.01.2015

Manni
10:04 Uhr
2370g
45cm

und Hanni
10:05 Uhr
2340g
48cm

Alle wohlauf. Ich bin noch in der Klinik. Später von Zuhause dann mal ausführlicher.

Ich bin glücklich
Eure Hanni

Montag, 19. Januar 2015

Die Tage sind gezählt

Ach je...schon ein seltsames Gefühl, so ein Kaiserschnitt nach Plan.

Bei allem denke ich: "Die letzten Linsen mit Spätzle...das letzte Wochenende zu zweit...das letzte Mal mit Bauch zu meinen Eltern fahren... der letzte Post bevor die Kinder kommen". Die Besucher geben sich bei mir zuhause die Klinke in die Hand, weil alle nochmal einen Blick auf den Bauch werfen wollen. Ja...da sitze ich nun... mit meinem dicken Bauch und schaue gedankenverloren über die Wölbung. Ich freue mich riesig auf die zwei, aber wirklich greifbar ist es nicht für mich. Ich nehme mal an, dass am Mittwoch alles wie ein Film an mir vorüber ziehen wird und ich erst eine Weile brauche, die ganzen Eindrücke zu begreifen.

Denn dann werde ich ständig denken: "Das erste Mal euch berühren...das erste Mal euch riechen...das erste Mal zu sagen, ich bin jetzt Mama... und das erste Mal Familie sein". Ich habe meinen Mann schon vorgewarnt, dass ich vermutlich nur weinen werde am Mittwoch. Er war am Wochenende einkaufen und hat mir eine Riesenpackung Tempos mitgebracht. Ja...er denkt halt mit, der Gute.

Ich muss morgen Abend im Kreißsaal anrufen. Dann werde ich die genaue Uhrzeit erfahren, wann es losgeht. Drückt mir alle die Daumen, dass es ohne Komplikationen läuft...dass es meinen Kinder gut geht...dass mein Mann das überlebt und ich schnell wieder fit werde.

Bis bald
Eure Hanni
das letzte Mal ohne Klein-Hanni und Manni

PS: Wird Zeit, dass der Bauch etwas schrumpft, denn ich passe nicht mehr hinter das Lenkrad in meinem Auto! Aktueller Bauchumfang 127 cm und Gewichtszunahme von 21 kg.

Montag, 12. Januar 2015

Sectio Caesarea


...oder auf Deutsch... Schnittentbindung....Kaiserschnitt...

Wie hätte es anders sein sollen, dass die Königskinder nicht den normalen Weg nehmen, sondern den "kaiserlichen" Weg nach draußen wählen? Außerdem sind sie auch nicht normal da reingepurzelt, wie sollen sie dann wissen, wie es normal wieder rausgeht?

Manni sitzt so tief mit seinem Popo vor dem Ausgang, dass eine spontane Geburt nicht möglich ist. Zumindest nicht komplikationsfrei. Anfangs habe ich mich schon geärgert, dass ich keine Gelegenheit bekomme, am natürlichen Lauf der Dinge teilzunehmen. Aber es geht hier nun mal nicht um mich. Ich möchte meine Kinder nicht einem unnötigen Risiko aussetzen.

Erschreckend war allerdings, in was für einer Selbstverständlichkeit heutzutage einem ein Kaiserschnitt "verordnet" wird. Ich war letzte Woche in meiner Wunschklinik zur Vorstellung. Bei der Aufnahmeuntersuchung wurde nun endgültig klar, dass Manni eine Arschbombe plant. Noch während ich mich wieder mit dem Arzt an den Tisch setzte, hat er schon gerechnet, wann der beste Zeitpunkt für eine Sectio wäre.

Tja...nun bin ich auf der Zielgeraden. In ein paar Tagen gelten meine Zwei nicht mehr als Frühgeburt. Und Zwillinge holt man in der 38. SSW. In meinem Fall genau bei 37+5 und das wäre der 21.01.2015! AAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH.

Das ist nächste Woche am Mittwoch! Oh Gott. Also falls vorher nicht noch die Blase springt oder Wehen einsetzen, werde ich dann ganz locker mit meinem Täschchen, welches immer noch nicht gepackt ist, in die Klinik marschieren und kurz drauf Mama sein. Puh.

Ich kann es nicht glauben. Kommen da tatsächlich zwei Babys aus meinem Bauch? Gehören die dann wirklich mir? Solange die zwei in mir weilen, kann ich sie optimal versorgen. Kann ich das auch, wenn sie da sind? Wie sie wohl aussehen werden? Sind sie gesund? Werden sie Haare haben? Was klar ist, dass es kleine Leichtgewichte werden. Sie hatten letzte Woche gerade mal 2.000 und 2.100 Gramm. Mal sehen, auf was für ein Geburtsgewicht sie es schaffen werden.

Also...Hanni und Manni...
Macht euch bereit. Futtert noch mal kräftig. Ich schau, dass ich hier alles für euch bereit mache und ihr geht noch mal Pipi, bevor die Reise losgeht. Bis zum 21.01. Ich freu mich schon auf euch.

Am Freitag diese Woche muss ich nochmal in die Klinik, um das Narkosegespräch zu führen und sonstige Formalitäten klären. Da werde ich dann genaueres erfahren, wie so ein Kaiserschnitt durchgeführt wird.

Liebe Grüße
eure inzwischen leicht hibbelige Hanni

PS: Meine Medikamente werde ich meiner Kiwu-Klinik zukommen lassen. Hat leider niemand von euch Bedarf angemeldet.

Donnerstag, 8. Januar 2015

Medikamente zu verschenken

Liebe Kinderwunschgemeinde...

In meinem Kühlschrank habe ich eben mit Entsetzen festgestellt, dass da noch original verpackte Medikamente schlummern. Wohlgemerkt...im Kühlschrank, der im Keller steht, nicht in dem, der täglich in Gebrauch ist. Dann wäre es mir bestimmt früher wieder eingefallen.

Ich hätte anzubieten:
2 x Cetrotide 0,25 mg
Inhalt:
je eine Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
je eine Fertigspritze mit Lösungsmittel
incl. Nadeln und Tupfer für subkutane Anwendung

Verwendbar bis:
1x 01-2015
1x 03-2015

Der Verbrauch sollte also schnellstmöglich passieren.

Und
1x Gynokadin Dosiergel 0,6 mg/g Gel
Wirkstoff: Estradiol
Packungsgrösse: 80 g Gel/N1

Verwendbar bis:
02-2016

Falls jemand Interesse hat...bitte melden.

Liebe Grüße
Eure Hanni


Montag, 5. Januar 2015

Sie sind gekommen

So wie sie jedes Jahr kommen. Und ich stand unter der Dusche. Mein Mann war alleine mit ihnen. Ich konnte sie nur noch riechen. Wen? Na die heiligen drei Könige!

Dieses Jahr habe ich mich besonders auf die drei gefreut, denn inzwischen haben sie eine besondere Bedeutung für mich. Dieser Caspar, Melchior und der Balthasar mit ihrem Weihrauch, Gold und der Myrre. Ich habe sie in mir getragen bis aus ihnen erst die Königskinder und später Hanni und Manni wurden.

Aber nunja... Körperpflege muss auch sein. Und das muss ich mir unbedingt angewöhnen. Jetzt nicht denken: Ihhhh, die wäscht sich nicht. Aber wenn ich so in den Tag reinbummle, kann es schon mal sein, dass ich mittags immer noch im Schlafi rumflatz und in Panik ausbreche, wenn es an der Tür klingelt. Also, muss der Tag strukturiert werden.

Ich stehe mit meinem Mann auf, wenn er zur Arbeit geht. Ja das tut er immer noch, trotz Kündigung. Dann frühstücke ich, versorge die Katze und richte ihm ein Vesper zum Mitnehmen. Und dann... darf ich wieder für ein oder zwei Stunden ins Bett. Schließlich muss ich mich schonen. Das sind die Vorzüge vom Mutterschutz. Die Ruhe vor dem Sturm sozusagen. Ok... aber spätestens dann muss unbedingt mein Schweinehund überwunden werden, denn sonst schlurfe ich tatsächlich im Schlafi den ganzen Tag herum. Also raus aus den Federn...ab ins Bad...aufhübschen für den Tag, denn wer weiß schon, was der bringen wird. Und dann?

Ich hätte hier noch zwei Steuererklärungen, einen unordentlichen Kleiderschrank und überhaupt keine Lust auf eben diese Dinge. Ich glaube, ich werde erst einmal einen Spaziergang machen. Bei uns scheint die Sonne und es liegt noch etwas Schnee. Sieht wirklich schön aus. Das gönne ich mir jetzt.

Bis dann
Eure Hanni