Dienstag, 18. Juni 2013

5. ICSI


September/Oktober 2012 fünfte ICSI

Die Pause tat mir gut. Ich bin wieder hergestellt. Ich mache autogenes Training mit A. und zuhause mit CD. Ich lese viel und ich arbeite viel. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich in den letzten Jahren an mir vorbei gelebt habe und nun wieder zu mir komme. Es ist mir auch egal, dass ich über 40 bin. Ob ich nun mit 39, 40 oder 41 Mutter werde ist doch wurscht, eine „alte“ Mutter bin ich sowieso. Wir starten am 13. September das bewährte Protokoll Clomifen/Menogon/Cetrotide/Brevactid. Diesmal bin ich ein Schnellbrüter und habe schon am Zyklustag 10 Punktion. Ein Follikel! Ein schöner Follikel! Beim Aufwachen aus der Narkose habe ich wohl noch zum Doc gesagt, dass mein Ei jetzt nur noch groß und stark werden muss. Da hat mein Ei auch mal auf mich gehört. PU + 3 bekomme ich einen 6-Zeller in A Qualität zurück. Wenn ich schon mal ein Ei lege, dann wenigstens immer von guter Qualität.
Jetzt darf ich wieder ein bisschen schwanger sein. S. ist inzwischen auch schwanger und wir sitzen zusammen im Büro und schmieden schon Pläne über das künftige Muttersein. Durch 3x täglich Lutinus und 1x Gynokadin fühle ich mich auch schwanger. Nach 10 Tagen muss ich sogar morgens brechen. Ich glaube, niemand lacht schon morgens in den Spiegel, nachdem er sich ausgiebig übergeben hat. Ich find´s toll. Also bin ich mutig und mache einen Pipi-Test. Der vermutlich 194tausendste im Laufe meiner „Ich-will-Mama-werden-Zeit“. UND…negativ. Ich kann´s nicht glauben. Sollen die ganzen Anzeichen tatsächlich nur von den Medikamenten kommen? Wieder falle ich aus allen Wolken und wieder ist mein Mann an meiner Seite. Als wir zum Termin in die Praxis fahren, habe ich die Hoffnung schon aufgegeben und warte nur noch auf meine Bestätigung.
Aber nein…mein Blut sagt: SCHWANGER!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das gibt es nicht. Wir fallen uns alle in die Arme. Ich bin sprachlos. Nie wieder mache ich einen Pipitest. Wirklich…nie wieder! Der kleine Floh hat sich festgebissen. Man bin ich stolz. Als wir heimfahren muss ich immer wieder sagen: „Schatz? Ich bin schwanger.“ Meine Werte sind zwar nicht optimal aber was soll´s. Wir erhöhen die Dosis. 4x Lutinus und 2x2 Gynokadin. Ich laufe zwar aus wie ein undichter Wasserkessel aber wen juckt´s. Dafür gibt es Slipeinlagen. Ein Woche später wieder zum Bluttest und Ultraschall. Meine Werte erhöhen sich. Dr. H. ist zufrieden. Und ich erst. Ich lache immer noch beim brechen. Ich muss zwar nicht mehr so oft brechen wie in der ersten Woche aber egal. Vielleicht gewöhnt meine Körper sich schon an den kleinen Floh. Wir reden ständig mit ihm und auch ihm habe ich alles gezeigt. Ich sauge das Internet aus zu Informationen über Schwangerschaft. Keine Ahnung wie man früher leben konnte ohne Internet.

Nächster Termin zum Schall. Ich freue mich schon drauf, den Kleinen das erste Mal zu sehen…das Herz schlagen zu sehen…

Es ist der 23. Oktober als ich erfahre, dass ich Floh verloren habe. Sein Herz wird niemals schlagen. Und ich möchte, dass mein Herz aufhört zu schlagen!

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