Dienstag, 18. Juni 2013

TESE-Tag


Februar 2012

TESE-Tag. Wir sprechen nicht viel bis wir in der Praxis sind. Ich kann nur ahnen, was in meinem Mann vor sich gegangen ist. Aber er hat es gemacht. Mir kam die Zeit ewig vor. Ich bin vermutlich durch die ganze Stadt gelaufen. Was ist, wenn alles umsonst ist? Wenn keine Spermien gefunden werden? Als ich in die Praxis zurück kam, hat Dr. B., der Urologe, schon nach mir gefragt. Juhu…genügend brauchbares „Material“ gefunden und auf Eis gelegt. Ich bin so glücklich. Diesmal fließen die Tränen vor Freude. Mein Mann wurde krankgeschrieben und hat tagelang skeptisch seine „Dinger“ betrachtet. Aber es ist alles gut verheilt. Für mich hätte er keinen größeren Liebesbeweis erbringen können.

 

Wir haben darüber gesprochen, ob wir weiter gemacht hätten, wenn keine Spermien da gewesen wären. Immerhin gibt es ja die Möglichkeit mit Fremdsperma eine ICSI zu machen. Aber wir waren uns gleich einig, dass wir an dieser Stelle abgebrochen hätten. Ich möchte ein Kind von meinem Mann…ich möchte in seine Augen sehen, wenn ich das Kleine betrachte….ich möchte sein Wesen darin wiedererkennen. Es sollte UNSER Kind werden. Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir keine Kinder bekommen, hätte er doch an dieser Stelle aufhören sollen, mit uns zu spielen.

 

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